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Heilkundezentrum Zollernalb   PRAXIS FÜR INTEGRATIVE MEDIZIN

Dr. med. Harald Banzhaf & Dr. med. Thomas Nikolaus                Akademische Lehrpraxis der Universität Tübingen
                                       für den Fachbereich Allgemeinmedizin

Heilkundezentrum Zollernalb

Dr. med. Harald Banzhaf & Dr. med. Thomas Nikolaus

PRAXIS FÜR INTEGRATIVE MEDIZIN

Akademische Lehrpraxis der Universität Tübingen für den Fachbereich Allgemeinmedizin

Leistungsspektrum


Akupunktur – Traditionelle Chinesische Medizin


Allgemeines zur Akupunktur

Nach Auffassung der chinesischen Medizin entsteht Krankheit überall dort, wo der natürliche Fluss der Lebensenergie Qi ins Stocken gerät. Die Behandlung mit Nadeln und Kräutern soll dieses Qi wieder zum Fließen bringen und so Krankheiten verhindern bzw. beheben. Die Akupunktur hat sich besonders bewährt zur Behandlung von Schmerzen und bei funktionellen und psychosomatischen Störungen.

Zur Therapie im Rahmen der TCM gehören auch die Bewegungstherapie Qi Gong, die manuelle Therapie Tuina sowie die Ernährungslehre nach den fünf Elementen.

Nadelakupunktur

Gesund durch kleine Nadelstiche: Seit den 70er Jahren ist die Akupunktur in der westlichen Welt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt – seit rund 3000 Jahren schätzt man die Therapie mit den Nadeln in China als wirksame Hilfe bei Schmerzen, funktionellen und seelischen Erkrankungen sowie zur Harmonisierung des Immunsystems. Heute hat auch die Schulmedizin die sanfte Heilkraft der traditionellen, chinesischen Methode entdeckt und in ihr Behandlungsspektrum aufgenommen – bei vielen Beschwerden ist die Akupunktur als Therapie anerkannt, oft wird sie mit herkömmlichen Therapien kombiniert. Wie es mit den winzigen Akupunkturnadeln gelingt, Migräne oder Allergien zu lindern oder gar bei Lähmungen zu helfen, erforschen Wissenschaftler weltweit.

Auch die chinesische Lehre selbst erklärt uns die Wirkung der Akupunktur (der Begriff leitet sich ab von lat. acus = Nadel und pungere = stechen). Zugrunde liegt dieser Lehre ein Menschenbild, das sich von unserem naturwissenschaftlich geprägten unterscheidet: Während für die westliche Medizin Gesundheit messbar ist – sie spiegelt sich etwa im Cholesterinwert, im Blutdruck, im EKG wider – wird sie aus chinesischer Sicht von der Lebensenergie Qi bestimmt.

Qi befndet sich sowohl im inneren des Körpers und es fließt auch an der Körperoberfläche in Leitbahnen, den sogenannten Meridianen. Diese haben einen bestimmten Verlauf und sind auf beiden Körperhälften identisch. Sie sind mit den Organen und dem inneren des Körpers verbunden. So soll man durch Behandlung bestimmter Punkte an der Oberfläche tief greifende Wirkungen erzielen. Insgesamt gibt es 12 Hauptleitbahnen, auf jeder Körperseite 6. Immer 2 Leitbahnen gehören als Paar zusammen – die Yin- und die Yang-Leitbahn. Die Namen der Leitbahnen richten sich nach dem Namen des Funktionskreises, z.B. Lungen-Leitbahn (Yin) und Dickdarm-Leitbahn (Yang). Akupunktur ist das Einstechen von feinen Nadeln in die Haut an ganz spezifischen Punkten auf den Leitbahnen. Dadurch kann der Therapeut Einfluss auf die Bewegung des Qi nehmen.

Mehr zu den Leitbahnen

Fließt die Qi-Energie harmonisch, ist der Mensch gesund. Krankheit und Schmerz sind dagegen Ausdruck von Disharmonien im Qi-Fluss. Sie können durch äußere oder innere Einflüsse wie Kälte, Wärme, falsche Ernährung, aber auch psychische Faktoren entstehen.

Die Selbstheilung anregen; Das Ziel aller therapeutischen Maßnahmen in der Chinesischen Medizin, also auch der Akupunktur, ist es, die gestörten Energien zu normalisieren: Die auf den Leitbahnen liegenden Akupunkturpunkte werden mittels feinster Nadeln angeregt, der aus dem Takt geratene Qi-Fluss wird so behutsam reguliert. Jeder dieser Punkte steht in Verbindung mit einem bestimmten Organ oder Organkreis und hat eine genau definierte Heilwirkung. Für die Nadelung wählt der Akupunkteur deshalb nur diejenigen Punkte an Körper, Händen, Füßen oder am Ohr des Patienten, die zu dessen Beschwerdebild – der Arzt nennt es Disharmoniemuster – passen. Das erkrankte Organ wird also nicht, wie in der westlichen Medizin, direkt behandelt, sondern indirekt über Außenstellen auf der Haut, die Akupunkturpunkte, beeinflusst. Deren Reflexwirkung, wie Mediziner sagen, balanciert das Qi der Organe aus und regt diese zur Selbstheilung an. Eine Fülle von funktionellen Erkrankungen – das sind Erkrankungen, bei denen kein dauerhafter Organschaden vorliegt – können so erfolgreich behandelt werden. Schädliche Nebenwirkungen, wie sie medikamentöse Therapien oft begleiten, treten bei richtiger Anwendung
der Akupunktur nur sehr selten auf.

Jeder Akupunkturpunkt kann ebenso mit Akupressur behandelt werden, jedoch ist die Wirkung nicht so tiefgreifend wie die Nadeltherapie.

Ohrakupunktur

Diese Erweiterung der Akupunktur wir sie heute kennen, geht auf den französischen Arzt Dr. Paul Nogier zurück. Es handelt sich um die Nadelung oder Laserstimulation sog. aktiver Ohrpunkte, die einen Zusammenhang mit dem übrigen Organismus bzw. Organen aufweisen. Zudem wurden spezielle Ohrakupunkturpunkte als hormonell bzw. psychisch wirksam gefunden. Vor allem aber auch in der Schmerztherapie wird die Ohrakupunktur erfolgreich eingesetzt.

Moxibustion

Hierbei handelt es sich um eine Therapiemethode im Rahmen der TCM, bei der Akupunkturpunkte bzw. spezielle Körperstellen mit Moxa (Beifuß) erwärmt werden.

Merkblatt für Akupunkturpatienten

Liebe Patientin, lieber Patient!

Sie und Ihr Arzt haben sich zur Linderung Ihrer Beschwerden für eine Behandlung im Rahmen der Traditionell Chinesischen Medizin, in Ihrem Fall für eine Akupunkturbehandlung, entschieden. Bei der Akupunktur kann mittels Nadeln, die in bestimmte Körperstellen gesetzt werden, nachgewiesenermaßen eine schmerzlindernde, vegetativ ausgleichende, abwehrkraftsteigernde und heilende Wirkung erzielt werden.

Behandlungsablauf:
Ihr Arzt wird Sie zunächst ruhig und entspannt lagern (meist liegend, zur Nadelung bestimmter Akupunkturpunkte sind auch andere Positionen möglich). Vor jedem Einstich erfolgt eine Hautdesinfektion sowie ein kurzer Hinweis auf die bevorstehende Nadelung. Beim Einstich spüren Sie eventuell kurz eine minimale unangenehme Empfindung, die dann verschwindet.

Wenn der richtige Punkt durch Vorschieben der Nadel getroffen wurde, sollte ein unterschiedlich stark ausgeprägtes dumpfes, ziehendes Gefühl oder eine Wärmeempfindung am Punkt entstehen, oft auch weiter in einer Linie ausstrahlend. Diese Empfindung nennen die chinesischen Ärzte „De-Qi“- Gefühl. Meist läßt dieses Gefühl nach einigen Minuten nach, wenn die Nadel nicht aus Gründen der speziellen Therapie nachstimuliert wird. Der Arzt wählt immer so wenig Nadeln wie möglich.

Häufig wird eine Kombination aus Körper- und Ohrakupunktur durchgeführt. Im Einzelfall kommen zusätzliche therapeutische Verfahren wie Moxibustion (Wärmebehandlung), Elektrooder Laserakupunktur hinzu.

Während der Behandlung sollten Sie möglichst ruhig und entspannt in der Lagerungsposition verbleiben. Sollten Schmerzen auftreten (z.B. nach Bewegung) oder sonstige unangenehme Symptome, informieren Sie bitte sofort den Arzt bzw. die Helferin.

Nebenwirkungen:
Bei richtiger und fachlich qualifizierter Anwendung ist die Akupunktur praktisch nebenwirkungsfrei. Ihr Arzt hat Sie über die relevanten Nebenwirkungen vor der Behandlung bereits aufgeklärt.

In sehr seltenen Fällen kann es zu einem „Nadelkollaps“, das ist eine vegetative Kreislaufreaktion, kommen, welche durch sofortige Nadelentfernung und entsprechende
Lagerungsmaßnahmen zu beheben ist. Selten sind kleinere Blutergüsse. Verletzungen von inneren Organen, von Gefäßen oder Nerven sind bei sachgerechter Anwendung praktisch nicht zu verzeichnen.

Möglich ist das Auftreten von Müdigkeit (Achtung: Verkehrsteilnehmer !) sowie eine vorübergehende Verschlechterung des Krankheitsbildes.

Es ist wichtig, daß Sie alle relevanten Vorerkrankungen einschließlich Medikamente (insbesondere zur Blutverdünnung, z.B. Marcumar) Ihrem Arzt vor der Behandlung mitteilen.
Außerdem teilen Sie bitte eine eventuell bestehene Schwangerschaft mit, da einige Punkte in diesem Fall nicht genadelt werden dürfen.

Nach einer Wärmebehandlung mittels Moxibustion bitte zunächst nichts Kaltes trinken oder essen, um die Wärmewirkung zu erhalten. Falls Sie noch weitere Fragen haben, steht Ihnen Ihr Arzt jederzeit gerne zur Verfügung. Einen guten Behandlungserfolg und baldige Besserung wünscht Ihnen

Ihre Akupunkturpraxis
Dr. med. H. Banzhaf


Applied Kinesiology – Angewandte Kinesiologie


Was ist Applied Kinesiology

Die Methode der angewandten Kinesiologie (AK) ist ein integratives System, mit welchem durch die manuelle Testung einzelner Muskeln und deren Reaktionsänderung durch diagnostische Provokationen und therapeutische Maßnahmen funktionelle Zusammenhänge von Störungen im Organismus aufgeklärt und diese beseitigt werden können.

Es ist somit sowohl ein diagnostisches als auch ein therapeutisches Verfahren, das sowohl strukturelle und chemische, aber auch psychische Aspekte von Störungen und Erkrankungen berücksichtigt.


Betriebsmedizin


Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

In unserer Praxis werden alle gängigen allgemeine und spezielle arbeitsmedizinischen Untersuchungen nach den BG-Grundsätzen durchgeführt.

Bitte vereinbaren Sie bei Bedarf zur Klärung ihres Anliegens einen telefonischen Beratungstermin.

Betriebliches Gesundheitsmanagements

Aufgrund der stetig steigenden Anforderungen in den Unternehmen und Betrieben reicht es häufig nicht mehr aus, ausschließlich die gesetzlich oder berufsgenossenschaftlich vorgeschriebenen Untersuchungen durchzuführen.

Die zunehmenden kognitiven, mentalen und psychosozialen Belastungen der Mitarbeiter in allen Ebenen eines Unternehmes erfordern neue Strategien zur Erhaltung und Steigerung der Leistungsfähigkeit.

Inzwischen hinreichend erforschte bio-psycho-soziale Zusammenhänge erlauben ein völlig neues Vorgehen im präventiven Bereich auch und gerade in ökonomisch denkenden Institutionen.

Effektives Stressmanagement ( work-life-balance ), spezielle Bewegungsmodule, intelligente Ernährung und vor allem Konzepte zur Umsetzung all dessen in den Alltag stehen im Vordergrund eines präventiv ausgerichteten zukunftsweisenden betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Wir erarbeiten mit Ihnen ein maßgeschneidertes Konzept für Ihre individuellen Belange und Bedürfnisse.

Notfallmedizinisches Management

Wir führen auf Anfrage und nach Vereinbarung bei Ihnen im Unternehmen oder im Betrieb ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes „notfallmedizinisches Training“ durch.

Wir beraten Sie rund um das Thema „Erste Hilfe“ und „Notfallmanagement“.

Wir führen Kurse im Bereich „kardiopulmonale Reanimation und Frühdefibrillation“ durch.

Leben retten durch Frühdefibrillation

Auch Sie können Leben retten !!!

….durch die Anwendung eines AED
(Automatisierter Externer Defibrillator):

Jedes Jahr erleiden in Deutschland mehr als 280.000 Menschen einen Herzinfarkt.
Über 180.000 sterben daran. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr sterben pro Jahr weniger als 6000 Menschen.

Damit ist der plötzliche Herztod die Todesursache Nummer Eins in Deutschland.
In den überwiegenden Fällen liegt hierbei zu Beginn des akuten Ereignisses ein Herzkammerflimmern vor.

Das heißt, das Herz arbeitet so schnell und unkoordiniert, dass es kein Blut mehr in den Kreislauf pumpt. In diesem Fall besteht ein Herzstillstand, der ohne Hilfe zum Tode führt.
Die einzige wirksame Hilfe zur Rettung des Betroffenen ist die schnellstmögliche Unterbrechung dieses Herzkammerflimmern, die sogenannte Frühdefibrillation.

Mit Hilfe eines Gerätes, dem sog. Defibrillator, wird versucht, dieses Kammerflimmern durch Verabreichung eines Elektroschocks zu beenden.

Gemeinsam mit der dann durchzuführenden Herz-Lungen-Wiederbelebung ist es dadurch möglich, den Betroffenen vor dem sicheren Tod zu retten.

Je früher die Defibrillation durchgeführt wird, desto größer sind die Überlebenschancen. Mit jeder Minute Zeitverzögerung bis zum Einsetzen der Defibrillation sinkt die Überlebenschance um ca. zehn (!) Prozent.

Vor der Einführung dieser Gerätegeneration war es nur Ärzten erlaubt, eine Defibrillation durchzuführen. Dabei war der Zeitfaktor jedoch ein entscheidendes Handicap für die erfolgreiche Durchführung einer Reanimation.

Jetzt können alle ausgebildeten Personen (medizinische Laien) mit Hilfe eines AED im Notfall die lebensrettenden Maßnahmen einschließlich der Defibrillation selbst durchführen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. des Notarztes fortführen.

Somit wird wertvolle Zeit gespart, und der Patient hat deutlich bessere Chancen, das lebensbedrohliche Ereignis zu überleben.

Nach einer Einweisung in das Gerät und einer Schulung über die erforderlichen Maßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung  in Verbindung mit der Frühdefibrillation (die wir hier im Betrieb für Sie durchführen werden) sind die Teilnehmer gerüstet, diese lebensrettenden Maßnahmen eigenverantwortlich durchzuführen – und somit Leben zu retten.


Bio-Tuning für Körper und Geist


Anti-Burnout-Infusion

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Basen-Infusion

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Detox-Infusion

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Immun-Infusion

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Myers-Cocktail

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Vitamin C-Hochdosis-Infusion

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Diabetologischer Schwerpunkt


Diabetes mellitus Typ 1 Allgemeines

Beim Diabetes mellitus Typ 1 handelt es sich um einen insulinunabhängigen Diabetes mellitus, früher auch als „jugendlicher Diabetes“ bezeichnet. Der Begriff „jugendlicher Diabetes“ wird heute jedoch nicht mehr verwendet.

Die Erkrankung Typ 1 Diabetes beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter. Bei Menschen mit Typ 1 Diabetes wird durch eine Autoimmunerkrankung die Bauchspeicheldrüse so beeinflusst, dass Betazellen kaputt gehen, welche Insulin produzieren. Es steht somit kein Insulin mehr zu Verfügung und die Blutzuckerwerte können nicht mehr gesenkt werden. Insulin wird benötigt, um die Blutzuckerwerte zu senken und um Zucker in die Zelle aufzunehmen.

Der Typ 1 Diabetes macht ca. 5-10% aller Diabeteserkrankungen aus.

Die Behandlung des Typ 1 Diabetes besteht in der Applikation von Insulin. Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 sind lebenslang auf tägliche Insulininjektionen angewiesen, Heilungsmöglichkeiten bestehen bisher keine. Die erforderliche Dosis richtet sich nach den aktuellen Blutzuckerwerten. Injektionshilfen sind Pens oder Pumpen. Insulin muss gespritzt werden, da es bei Zufuhr mit der Nahrung kaputt geht und nicht wirken kann.

Ursachen

Der Grund für den Ausbruch des Typ-1-Diabetes ist bis heute nicht völlig aufgeklärt.

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) bildet. Diese sind jedoch nicht gegen körperfremde Substanzen oder Krankheitserreger gerichtet sondern gegen Zellen der eigenen Bauchspeicheldrüse oder gegen das eigene Insulin selbst. Dadurch verwechseln Abwehrzellen des körpereigenen Immunsystems die insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse mit einem Eindringling, den sie bekämpfen müssen.

Die Abwehrzellen zerstören diese Zellen, was dazu führt dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin zur Regulation des Blutzuckers herstellen kann (absoluter Insulinmangel) und die Blutzuckerwerte ansteigen.

Warum der Körper Abwehrstoffe gegen die eigene Bauchspeicheldrüse oder das Insulin bildet, ist bis heute weitgehend unbekannt. Es wird vermutet, dass eine erbliche Vorbelastung und zusätzliche Einfluss- / Umweltfaktoren den Ausbruch der Erkrankung begünstigen können.


Erbliche und immunologische Einflüsse

Es sind heute mehrere Dutzend Erbkonstellationen bekannt, die Diabetes begünstigen. Es scheint dabei ein Zusammenhang zwischen Typ-2- und Typ-1-Diabetes zu bestehen, denn Kinder und Enkelkinder von Typ-2-Diabetikern sind stärker gefährdet, an Typ-1-Diabetes zu erkranken, als Kinder von gesunden Eltern. Sind beide Elternteile Diabetiker, steigt das Diabetesrisiko für die Kinder auf bis zu 60%.

Allerdings ist der Typ-1-Diabetes weniger stark vererbbar als der Typ 2. Denn während erbgleiche (eineiige) Zwillinge beide fast zu 100% an Typ-2-Diabetes erkranken, ist dies nur bei jedem dritten Typ-1-Diabetiker-Zwillingspärchen der Fall. Dies zeigt sich auch bei Verwandten ersten Grades von Typ-1-Diabetikern: Nur 3-5% der Eltern, Geschwister oder Kinder eines Typ-1-Diabetikers haben die Erkrankung ebenfalls. So lässt sich auch erklären, dass 90% der Typ-1-Diabetiker aus Familien ohne eine Diabetes-Vorbelastung stammen. Dennoch haben die Erbanlagen vermutlich einen entscheidenden Einfluss bei der Entstehung der Typ-1-Diabetes.


Weitere Einflussfaktoren

Forscher vermuten, dass Infektionskrankheiten die fehlgeleiteten Abwehrvorgänge des Körpers mitverursachen oder zumindest fördern können. Hierzu zählen z. B. Mumps, Masern, Röteln, Erkrankungen durch Coxsackie-Viren. Auch bei Menschen, deren Immunsystem zu stark auf ultraviolettes Licht reagiert, liegt vermutlich ein höheres Risiko für das Entstehen der Typ-1-Diabetes vor.

Möglicherweise beeinflussen auch Umwelteinflüsse die Entstehung von Typ-1-Diabetes. Diskutiert werden zurzeit:

  • Zu kurze Stilldauer nach der Geburt
  • Zu frühe Gabe von Kuhmilch an Kinder
  • Zu frühe Verwendung von gluten-haltiger Kost
  • Giftstoffe, wie z. B. Nitrosamine

Neueste Forschungsergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass geschädigte Nervenzellen in der Bauchspeicheldrüse am Ausbruch der Erkrankung beteiligt sein können.

Krankheitsbild

An Typ-1-Diabetes erkranken überwiegend Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aber auch bei bei älteren Patienten kommen Neuerkrankungen vor (LADA-Diabetes s.o.). Die Erkrankung bricht meist plötzlich aus. Neben den Symptomen, die durch erhöhte Blutzuckerwerte verursacht werden (Überzuckerung), können bereits zu Beginn der Erkrankung schwerste Komplikationen (z. B. diabetische Ketoazidose oder diabetisches Koma) auftreten, die im Extremfall tödlich verlaufen können.

Überzuckerung (Hyperglykämie)

Als Folge der erhöhten Blutzuckerkonzentration im Blut können folgende Beschwerden auftreten:

  • Übermäßiger Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Trockene Haut
  • Gewichtsabnahme
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Schlechte Wundheilung

Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte wirken sich sehr ungünstig auf die Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System aus. Bei Typ-1-Diabetes liegt neben hohen Blutzuckerwerten zusätzlich ein absoluter Insulinmangel vor. Deshalb können die Körperzellen nicht genügend mit Zucker (Glukose) versorgt werden. Der Insulinmangel stört außerdem den Fettsäurestoffwechsel deutlich. Es kommt u. a. häufig zu Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und einer Reihe weiterer Folgeschäden, v.a. an den Nieren, den Augen und Nerven.

Diabetische Ketoazidose (diabetisches Koma)

Als Folge des gestörten Fettstoffwechsels durch Insulinmangel können vermehrt Substanzen entstehen, die den Säurewert (pH-Wert) des Blutes senken. Dies führt zur Ausbildung einer Übersäuerung des Blutes (Azidose), die ein diabetisches Koma auslösen kann. Bei Typ-1-Diabetikern nennt man dies auch eine diabetische Ketoazidose. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Vertiefte, zwanghafte Atmung
  • Bewusstseinstrübung und -verlust
  • Geruch nach Azeton (im Atem, im Urin)

Eine diabetische Ketoazidose kann lebensbedrohlich sein, die Patienten müssen deshalb so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht und auf einer Intensivstation behandelt werden.

Auswirkungen

Bei Typ-1-Diabetes sind die Blutzuckerwerte und als Folge davon auch das Hämoglobin A1c als „Langzeitblutzuckerwert“ dauerhaft erhöht (Hyperglykämie). Der hohe Zuckergehalt schädigt die kleinen und großen Blutgefäße (Mikro- und Makroangiopathie) und die Nerven. Mögliche Folgen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt und Schlaganfall), diabetische Netzhaut- und Nierenerkrankungen, Nervenstörungen sowie der diabetische Fuß.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Typ-1-Diabetiker haben ein höheres Risiko, an Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße) zu erkranken. Sie verläuft bei ihnen meist schneller und schwerwiegender als bei Nichtdiabetikern. Die Schädigung kleiner (Mikroangiopathie) und großer (Makroangiopathie) Adern führt im gesamten Organismus zu einer Verschlechterung der Durchblutung.

Davon sind auch die Blutgefäße des Herzens (Herzkranzgefäße) und die großen Schlagadern, wie z.B. die Halsschlagadern, betroffen. Deshalb erleiden Diabetes-Patienten 2- bis 4-mal so häufig einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Auch eine koronare Herzkrankheit (KHK) oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) kommt bei ihnen häufiger vor. Insgesamt bilden Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit ca. 60-70% die Haupttodesursache bei Diabetes.


Diabetischer Fuß

Beim diabetischen Fuß können schon kleine Verletzungen oder Druckstellen Infektionen auslösen. Diabetesbedingte Nervenschädigungen, erhöhte Blutzuckerwerte und Durchblutungsstörungen sind die Ursache dieser schlechten Wundheilung. Von den Wunden können Infektionen ausgehen, die sich manchmal auch mit Antibiotika nicht eindämmen lassen. Außerdem wird das Gewebe der infizierten Wunden häufig zerstört. Manchmal bleibt nur noch die Amputation der betroffenen Extremität, um das Leben des Patienten zu retten


Diabetische Augenschädigungen (diabetische Retinopathie)

Netzhauterkrankungen und andere Augenerkrankungen (z. B. Grüner und Grauer Star) treten bei einem Drittel aller Diabetes-Patienten innerhalb der ersten 15 Jahre der Erkrankung auf. Kleine Aussackungen oder fettartige Ablagerungen an kleinen Blutgefäßen der Netzhaut des Auges (diabetische Retinopathie) verursachen zunächst meist geringe Beschwerden. Bildet die Netzhaut jedoch neue Blutgefäße, kann dies bis hin zur Erblindung führen, wenn aus ihnen Blut ins Augeninnere austritt. Ein zu hoher Blutdruck verschlechtert oft den Verlauf der Netzhautschädigung. Die häufigste Ursache für Erblindungen in Deutschland sind Diabeteserkrankungen.

Diabetische Nierenschädigung (diabetische Nephropathie)

Diabetesbedingte Schädigungen der kleinen Blutgefäße können auch zu Nierenschäden führen. Ein erstes Zeichen ist die Ausscheidung von kleinen Eiweißbestandteilen im Urin (Mikroalbuminurie). Auch Verengungen der Blutgefäße, die zur Niere führen, kommen vor und können nierenbedingten Bluthochdruck verursachen. Mögliche Folgen der diabetischen Nierenschädigung sind Fettstoffwechselstörungen, Ödeme und Blutarmut (Anämie) bis hin zum chronischen Nierenversagen mit evtl. Dialysepflichtigkeit. Auch hier beschleunigt hoher Blutdruck die Entwicklung der Erkrankung.

Nervenstörungen (diabetische Polyneuropathie)

Diabetische Nervenstörungen sind Schäden, die sich meist zuerst an Fuß und Unterschenkel (diabetischer Fuß) als Störung der Empfindungsfähigkeit (Sensibilitätsstörung) zeigt. Sie ist oft mit einer gesteigerten Schmerzwahrnehmung (Hyperalgesie) verbunden. Bei der so genannten peripheren Neuropathie leiden die Patienten vor allem unter Schmerzen, Taubheitsgefühl und Muskelschwäche bis hin zur Muskellähmung. Betrifft die Nervenschädigung auch das vegetative Nervensystem (autonome Neuropathie) kann es zu weiteren Symptomen kommen. Dazu gehören:

  • Herzrasen, verringerte Schmerzempfindlichkeit (stummer Herzinfarkt)
  • Niedriger Blutdruck
  • Störung der Darmbewegungen, Verstopfung und das Unvermögen, den Stuhlgang zu kontrollieren
  • Störungen der Magenentleerung, Übelkeit, Erbrechen
  • Entleerungsstörungen der Blase, Blaseninfektionen
  • Erektionsprobleme
  • Vermehrtes Schwitzen
Komplikationen

Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Typ-1-Diabetiker können eine Unterzuckerung erleiden, wenn sie ihre Insulintherapie falsch dosieren. Eine überhöhte Insulinkonzentration im Blut führt zu einem zu starken Abfall des Blutzuckerwertes. Fällt dieser unter einen Wert von 50 mg%, spricht der Arzt von einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Je niedriger der durchschnittliche Blutzuckerwert eines Diabetes-Patienten ist, desto eher kann eine Unterzuckerung auftreten.

  

Sie kann z. B. durch

  • zu hohe Dosierung von Insulin
  • eine ausgelassene Mahlzeit oder zu geringe Zufuhr von Kohlenhydraten
  • ungewöhnliche körperliche Anstrengung
  • Alkohol
  • Erbrechen oder Durchfall
  • Schwäche der Hirnanhangdrüse, Nebenniere oder Schilddrüse

ausgelöst werden.

Anzeichen einer leichten Unterzuckerung sind:

  • Blässe, Schwitzen, Zittrigkeit
  • Herzklopfen
  • Angst, Nervosität
  • Kribbeln, Pelzigkeitsgefühl im Mund
  • Kopfschmerzen
  • Heißhunger
  • Weiche Knie

Durch den Abfall der Blutzuckerwerte erhält das Gehirn plötzlich nicht mehr ausreichend Energie durch Glucoseunterversorgung. Schädigungen des Nervensystems können deshalb bereits nach kurzer Zeit auftreten. Bleibt das Gehirn längere Zeit unterversorgt, sind die Schäden nicht wieder rückgängig zu machen. Schwere Unterzuckerungen führen zu Bewusstseinsstörungen, -verlust oder Koma bis hin zum Tod.

Bei einer schweren Unterzuckerung treten Konzentrations- und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit auf. Auch Schwindel, Krampfanfälle oder aggressives Verhalten können dazu kommen oder „Vorboten“ einer Unterzuckerung sein.

Durch die Zufuhr von Glukose über die Nahrung oder als Injektion (i.v.-Glucosegabe in eine Vene) kann der Blutzuckerspiegel wieder erhöht werden. Die Injektion von Glukagon in das Unterhautfettgewebe, besser intramuskulär appliziert durch Angehörige lässt den Blutzucker ebenfalls rasch ansteigen und die Unterzuckerung beenden. Anschließend müssen aber Kohlenhydrate gegessen werden. Der Umgang mit einer Glukagonspritze sollte vorher geübt werden, da im Notfall und in der Hektik sonst einiges schief gehen kann.

Besonderheiten bei Schwangerschaft

Dank medizinischer Fortschritte ist es heute auch einer Typ-1-Diabetikerin möglich, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Blutzuckerwert bereits vor der Schwangerschaft gut eingestellt ist und während der gesamten Schwangerschaft weitestgehend im Normalbereich bleibt.

Bei einer Schwangerschaft ändert sich die Stoffwechsellage der Diabetikerin. Ihr Insulinbedarf steigt im Verlauf der Schwangerschaft immer weiter an. Meist benötigen sie dann 5-6 Insulininjektionen im Rahmen ihrer Insulintherapie. Typ-1-Diabetikerinnen sollten den Blutzuckerwert vor und eine Stunde nach den Hauptmahlzeiten selbst kontrollieren, um den Blutzucker im Normalbereich zu halten. Die Blutzuckerwerte sollten nüchtern, d.h. vor den Mahlzeiten < 90 mg% und eine Stunde nach dem Essen < 140 mg% liegen.

Droht eine deutliche Erhöhung der Blutzuckerwerte oder gar ein diabetisches Koma, muss die Schwangere sofort stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Ein diabetisches Koma endet für das Ungeborene häufig tödlich.

Die Überwachung der Schwangeren durch einen Arzt muss während der Schwangerschaft sehr engmaschig erfolgen. Das Kind sollte nach der Geburt intensiv von einem Kinderarzt überwacht werden.

Nach der Geburt sinkt der Insulinbedarf der Mutter. Es kann vorkommen, dass 1-2 Tage lang kein Insulin gespritzt werden darf.

Ärztliche Untersuchungen

Mit Hilfe eines Bluttests können die Antikörper gegen das Gewebe der Bauchspeicheldrüse oder Insulin nachgewiesen werden, die letztlich dazu führen, dass das Immunsystem die insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Bei positivem Bluttest ist die Wahrscheinlichkeit für einen Typ-1-Diabetes hoch, da 90% der frisch erkrankten Typ-1-Patienten die Antikörper in sich tragen.

Ob Diabetes vorliegt, kann der Internist anhand verschiedener Stoffe im Blut erkennen. Das Hämoglobin A1c (HbA1c) ist der wichtigste Messwert, mit dem der Arzt die durchschnittliche Blutzuckerlage überprüfen kann. Die HbA1c-Messung ist vor allem bei Menschen mit bekanntem Diabetes zur Beurteilung des Behandlungserfolges wichtig (Langzeit-Blutzuckerwert)

Darüber hinaus überprüft der Arzt, ob der Patient unter Begleit- oder Folgeerkrankungen leidet. Deshalb kontrolliert er den arteriellen Blutdruck und misst die verschiedenen Arten des Cholesterins sowie die Blutfettwerte, um Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen frühzeitig erkennen zu können. Außerdem untersucht er, ob bereits diabetische Organschäden an Augen, Niere, Nervensystem oder Blutgefäßen aufgetreten sind.

Bestimmung des Blutzuckers

Diabetes lässt sich durch wiederholte Messungen der Zuckerwerte im Blut feststellen (z. B. Bluttropfen aus der Fingerkuppe oder im Blutplasma einer Vene). Dabei gelten unterschiedliche Grenzwerte, je nachdem ob der Blutzucker in Blutkapillaren oder in einer Vene gemessen wurde und ob sich der Wert auf Vollblut oder Blutplasma bezieht.

Ein Patient mit typischen Krankheitszeichen, wie z. B. gesteigertem Durst oder Gewichtsverlust, leidet unter Diabetes, wenn die Zuckerwerte seinem venösen Plasma 

im nüchternen Zustand im Blutplasma höher als 126 mg% (Vollblut höher als 110 mg%) oder
im nicht-nüchternen Zustand höher als 200 mg% liegen.

Bei einem Patienten ohne auffällige Diabetessymptome müssen diese Grenzwerte an 2 verschiedenen Tagen überschritten sein oder der orale Glukosetoleranztest muss Glukosewerte  über 200 mg% ergeben. Dieser Test wird meist dann eingesetzt, wenn sich die Blutzuckerwerte im Grenzbereich zwischen Normalwert und einer eindeutigen Erhöhung befinden. Mit seiner Hilfe kann der Arzt / Diabetologe entscheiden, ob der Patient eine normale oder krankhafte Glukosetoleranz oder bereits Diabetes aufweist.

Hämoglobin A1c-Bestimmung (HbA1c)

Der HbA1c-Wert reflektiert die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration innerhalb der letzten 2 Monate. Je mehr Zucker im Blut gelöst ist, desto höher ist auch der Anteil von Hämoglobin A1c. Dieser Anteil wird vom HbA1c-Wert in Prozent angegeben und beträgt bei Gesunden in der Regel unter 6%. Diabetes-Patienten sollten weniger als 6,5% zumindest aber weniger als 7,0% HbA1c aufweisen, ansonsten muss die Therapie gesteigert werden. Allerdings reagiert der HbA1c-Wert nur auf hohe Blutzuckerwerte, so dass frühe Diabetesphasen damit nicht erfasst werden und auch bei starken Blutzuckerschwankungen kann der Wert irreführend sein.

Bestimmung des Zuckers im Urin

Zur Früherkennung dienten häufig einfache Urin-Teststäbchen, die die Patienten selbst anwenden konnten. Die typische Verfärbung tritt auf, wenn der überschüssige Blutzucker über die Niere in den Urin abgegeben wird. Da Zucker im Urin jedoch erst ab einem Blutzuckerwer von 160-180 mg% nachweisbar ist, können bereits erhebliche Folgeschäden entstanden sein, bis der Diabetes erkannt wird. Im Alter oder bei diabetischer Nierenschädigung steigt diese Schwelle noch weiter an.

Umgekehrt kann der Urin auch Glukose enthalten, obwohl der Blutzuckergehalt normal ist: Ist die Funktion der Niere gestört, kann sie Zucker nicht mehr aus dem Urin zurückgewinnen (renale Glukosurie).

Heutzutage sind Teststäbchen, die den Zuckergehalt im Urin messen, nicht geeignet für die Früherkennung von Diabetes.

Eiweißbestimmung im Urin

Bei einer diabetesbedingten Schädigung der Niere verliert die Niere ihre Filterfunktion. Dadurch können Eiweißbestandteile, wie z. B. Albumin, aus dem Blut in den Harn gelangen und dort gemessen werden. Da Albumin auch bei Gesunden im Urin vorkommt, gelten erst Werte über 20 Milligramm pro Liter Urin als Anzeichen für eine diabetische Nierenerkrankung (Mikroalbuminurie). Eine Mikroalbuminurie ist jedoch nicht nur bei Diabetes sondern auch bei anderen Erkankungen zu finden, z.B. erhöhtem Blutdruck (Hypertonie).

Behandlungen

Zu Beginn der Behandlung eines Typ-1-Diabetes steckt der Arzt / Diabetologe gemeinsam mit dem Patienten Therapieziele ab.

Therapieziele sind:

  • HbA1c- und Blutzuckerwerte im Normbereich
  • Langzeitkontrolle der Blutwerte
  • Normales Körpergewicht
  • Vermeidung von Unterzuckerung
  • Diabetesgerechte Ernährung und körperliche Aktivität
  • Vorbeugung und Behandlung von Folgekrankheiten, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Nerven- und Augenschädigungen.

Übersicht:

  • Insulintherapie
        Intensivierte Insulintherapie
        Insulinpumpentherapie
  • Transplantation der Bauchspeicheldrüse
  • Einstellung der Blutzuckerwerte
  • Nichtmedikamentöse Behandlung
  • Behandlung akuter Komplikationen
  • Behandlung chronischer Komplikationen

Insulintherapie

Bei der Behandlung des Typ-1-Diabetes muss von Anfang an das fehlende Insulin ersetzt und lebenslang von außen zugeführt werden. Ziel der Insulintherapie ist es, den Zeitpunkt und die Menge des zugeführten Insulins möglichst genau dem Bedarf des Patienten anzupassen. Der Insulinbedarf eines Patienten hängt in der Regel davon ab, wie viel er isst und wie ausgeprägt seine körperliche Aktivität ist. In besonderen Lebenssituationen (Krankheit, Stress u. a.) kann er sich jedoch deutlich verändern.

Häufigste Nebenwirkung einer Behandlung mit Insulin ist eine Unterzuckerung (Hypoglykämie). Vereinzelt können Insulinödeme auftreten. Insulinallergien oder die Bildung von Abwehrstoffen (Antikörpern) durch das Immunsystem sind dagegen selten.

Insulin wird üblicherweise in das Unterhautfettgewebe gespritzt (subcutan, s.c.). Die richtige Spritztechnik lernen Patienten im Rahmen einer Diabetesschulung während der anfänglichen „Einstellungsphase“. Heute stehen verschiedene Injektionshilfen zur Verfügung, die als Pens bezeichnet werden und aussehen wie Kugelschreiber oder Füllfederhalter. Sie enthalten den Insulinvorrat in einer Patrone, die ausgewechselt werden kann oder in Form von Fertigpens, welche eine fixe nicht wechselbare Insulinampulle beinhalten. Auch die Pen-Nadel-Nutzung, die nach jeder Insulininjektion gewechselt werden sollten , wird erklärt.

Für die Insulintherapie wird heute fast nur noch Human- oder Analoginsulin verwendet. In Deutschland sind die Insulinkonzentrationen U40 (40 IE/ml) und U100 (100 IE/ml) erhältlich. Insulin gibt es in verschiedenen Zubereitungsformen mit unterschiedlich langer Wirkungsdauer:

  • Normalinsulin: Entspricht dem unveränderten körpereigenen Insulin. Die Wirkdauer beträgt rund 5 Stunden, der empfohlene Abstand zwischen Injektion und Beginn der Mahlzeit 10-30 Minuten.
  • Insulin-Analoga: Es handelt sich hierbei um gentechnisch veränderte Humaninsuline. Sie wirken sehr schnell, die Wirkdauer beträgt rund 3 Stunden. Der empfohlene Abstand zwischen Injektion und Beginn der Mahlzeit beträgt 0-15 Minuten.
  • Lang wirksame wirksame Insulinanaloga mit einer Wirkdauer von ungefähr 24 Stunden (z. B. Insulin Glargin: rund 24 Stunden, Insulin Detemir: 16-24 Stunden)
  • Insuline für Insulinpumpen
  • Verzögerungsinsuline: Durch Zusätze (z. B. Zink, Protamin) wird die Wirkdauer des Insulins verlängert (z. B. NPH-Insulin) auf ca. 10-12 Stunden
  • Mischinsuline: Mischungen aus Normal- und Verzögerungsinsulin wirken gleichzeitig schnell und lang anhaltend

Daneben gab es bis vor kurzem ein inhalierbares Insulin, dieses wird aber vom Markt genommen und steht somit zur Diabetestherapie nicht mehr zur Verfügung.

Diabetes-Patienten können ihr Insulin auf der Basis verschiedener Therapieformen einnehmen, die sich in Zeitpunkt, Menge und Insulintyp unterscheiden. Typ-1-Diabetiker sollten Insulin im Rahmen einer so genannten intensivierten Insulintherapie spritzen. Mit dieser Therapie lassen sich die Blutzuckerwerte am besten einstellen. Von zunehmender Bedeutung ist die Insulinpumpentherapie. Ältere Patienten kommen evtl. mit einer konventionellen Insulintherapie (CT) besser zurecht.

Intensivierte Insulintherapie (Basis-Bolus-Therapie)

Ziel der intensivierten Insulintherapie ist es, den natürlichen Verlauf des Insulinspiegels während des Tages und in der Nacht möglichst genau nachzuahmen. Dazu werden 2 unterschiedliche Insuline eingesetzt: ein Verzögerungsinsulin und ein schnell wirksames Normalinsulin oder Insulinanalogon.

Das Verzögerungsinsulin bildet die Basis und deckt den Nüchternbedarf ab. Dieses wird morgens und abends gespritzt, bei Bedarf auch vereinzelt einmal mittags. Mit Hilfe des schnell wirksamen Normalinsulins oder des Insulinanalogons kann der Patient seinen zusätzlichen Insulinbedarf nach den Mahlzeiten abdecken.

Die Dosis des zusätzlich benötigten Normalinsulins (Bolus) richtet sich nach dem zuvor gemessenen Blutzuckerwert, dem Kohlenhydratgehalt der Mahlzeit und der geplanten Aktivität. Der Spritz-Ess-Abstand richtet sich nach dem gemessenen Blutzuckerwert.

Die intensivierte Insulintherapie erlaubt eine bessere Einstellung des Blutzuckers als die konventionellen Insulintherapie. Außerdem hat sie den Vorteil, dass der Patient sie flexibel an seinen Tagesrhythmus anpassen kann. Gleichzeitig ist sie jedoch aufwändiger, weil die Patienten den Blutzucker häufiger messen und auch häufiger Insulin spritzen müssen. Sie erfordert eine intensive Schulung und Betreuung des Patienten durch spezialisierte Diabetologen oder diabeteserfahrene Internisten.

  

Insulinpumpentherapie

Eine Variante der intensivierten Insulintherapie ist die Behandlung mit einer Insulinpumpe. Häufig können Typ-1-Diabetiker ihren Blutzuckerwert mit einer Insulinpumpe besser im gewünschten Zielbereich halten als mit einer intensivierten Insulintherapie. Die Insulinpumpentherapie hat den Vorteil, dass die Insulinzufuhr dem unterschiedlichen tageszeitlichen Bedarf sehr fein angepasst werden kann und kontinuierlich zugeführt wird. Auch die Mahlzeiten können flexibler eingenommen werden.

Eine Insulinpumpe ist ein kleines, batteriebetriebenes Gerät, das Insulin über einen Katheter unter die Haut (subcutan, s.c.) abgibt. Der Basisbedarf für das schnell wirksame Normalinsulin oder Insulinanaloga wird am Gerät einprogrammiert. Die mahlzeitenbezogene Menge (Boluswert) kann der Patient per Knopfdruck abrufen.

Die Pumpe muss Tag und Nacht getragen werden und sollte nur für maximal 2 Stunden pro Tag abgenommen werden, z. B. beim Sport. Sie wird deshalb von einigen Patienten zunächst als Fremdkörper empfunden. Meist gewöhnen sie sich jedoch im Laufe der Therapie rasch daran. Die Pumpen können bei den meisten Sportarten weiter getragen werden, einige sind sogar wasserdicht und können auch während des Duschens oder Schwimmens anbehalten werden.

Insulinpumpen sind besonders für Diabetiker geeignet, die bereits eine intensivierte Insulintherapie durchführen und die eine noch besser Blutzuckereinstellung wünschen.  Sie erleichtert vor allem das Leben von Menschen mit unregelmäßigem Tagesablauf (z. B. Menschen im Schichtdienst) oder mit starker Unterzuckerung am Morgen (Dawn-Phänomen). In letzterem Fall können die Patienten die Pumpe so programmieren, dass die Insulinzufuhr während des Schlafs gesteigert wird und sie so am Morgen mit einem normalen Nüchternblutzucker aufwachen.

Der Einsatz einer Insulinpumpe erfordert ein großes Maß an Mitarbeit und Selbstverantwortung des Patienten. Er sollte deshalb schon Erfahrung im Umgang mit Insulin und einer intensivierten Insulintherapie besitzen.

Die Behandlung ist genauso sicher wie eine Therapie mit Spritzen. Allerdings kann der Blutzuckerwert sehr rasch ansteigen, wenn die Nadel oder der Pumpenkatheder herausrutscht oder abknickt und die Insulinzufuhr ausbleibt, denn der Pumpenpatient besitzt im Gegensatz zum Spritzenpatient nur einen sehr geringen Insulinvorrat unter der Haut.

Transplantation der Bauchspeicheldrüse oder Inselzellen

Die Verpflanzung der Bauchspeicheldrüse ist ein Eingriff, der bislang vor allem bei jüngeren Diabetikern mit einer fortgeschrittenen Nierenschwäche vorgenommen wird. Bei diesen Patienten werden die Niere und die Bauchspeicheldrüse gemeinsam ersetzt. In Deutschland werden derzeit jährlich ca. 50 Transplantationen dieser Art durchgeführt.

Die Erfolgsaussichten sind ungefähr so hoch wie bei einer Nierentransplantation. Die erfolgreich behandelten Diabetiker können nach dem Eingriff ein weitgehend normales Leben oft komplett ohne Insulinspritzen führen. Allerdings müssen sie zeitlebens Medikamente einnehmen, die das Immunsystem dämpfen, um zu verhindern, dass der Körper das neue Organ abstößt. Ferner kommt es auch trotz einer optimalen Immunsystemunterdrückung zu einem Funktionsrückgang und in vielen Fällen im Verlauf auch zur Notwendigkeit einer erneuten Insulintherapie. Häufig jedoch mit niedrigeren Dosen.

Die Übertragung der insulinproduzierenden Anteile der Bauchspeicheldrüse, den Langerhansschen Inseln, wird dagegen noch nicht in großem Stil eingesetzt. Ein Problem ist die Abstoßung des verpflanzten Gewebes, außerdem gibt es noch wenig Langzeiterfahrung mit dem neuen Verfahren.

Einstellung der Blutzuckerwerte

Ein wichtiges Behandlungsziel ist die Normalisierung des Blutzuckerwerts, denn dieser wirkt sich sowohl auf die Lebensqualität des Diabetikers als auch auf seine Lebenserwartung aus. Ein gut eingestellter Blutzuckerwert hilft, Folgeerkrankungen abzumildern, hinauszuzögern oder gar nicht erst entstehen zu lassen.

Neben der regelmäßigen Blutzuckerkontrolle beim Arzt spielt die Selbstkontrolle des Blutzuckerwertes eine herausragende Rolle. Patienten stehen dafür kleine Blutzuckermessgeräte zur Verfügung, mit denen sie das zur Messung benötigte Blut mit Stechhilfen aus der Fingerkuppe entnehmen. Typ-1-Diabetiker messen ihre Blutzuckerwerte vor jeder Insulinspritze, also 4- bis 5-mal pro Tag.

Zur Überwachung der korrekten Langzeiteinstellung der Blutzuckerwerte werden verschiedene Blutbestandteile untersucht. Hierzu zählt z. B. das gezuckerte (glykosylierte) Hämoglobin A1C (HbA1C).

Folgende Blutwerte sollten eingehalten werden:

  • Hämoglobin A1c (HbA1c-Wert): unter 6,5%
  • Blutzucker vor dem Essen: unter 100 mg%
  • Blutzucker nach dem Essen: unter 140 mg%
  • LDL-Cholesterin: unter 100 mg%
  • HDL-Cholesterin: über 40 mg%
  • Neutralfette im Serum: unter 150 mg%
  • Kein Albumin im Urin

Voraussetzung dafür, dass diese Werte erreicht werden können, ist ein normales Körpergewicht. Außerdem sollte der Blutdruck unter 130/80 mm Hg liegen. Leidet der Patient zusätzlich noch unter einer Nierenerkrankung, sollte ein Blutdruck von 125/75 mm Hg erreicht werden.

Nichtmedikamentöse Behandlung

Typ-1-Diabetes-Patienten müssen den richtigen Umgang mit ihrer Erkrankung lernen. Deshalb ist eine „Diabetikerschulung“ schon im frühen Stadium sinnvoll. Hier erhalten die Patienten u. a. Informationen über:

  • Therapieziele und die Entwicklung einer auf sie persönlich zugeschnittenen Behandlungsstrategie
  • Insulinarten und ihr Anwendung
  • Erkennung und Behandlung von Komplikationen einer Insulintherapie (insbesondere Unterzuckerung)
  • Selbstkontrolle und Führen eines Diabetestagebuchs
  • Diabetesgerechte Ernährung und die Auswirkungen körperlicher Aktivität
  • Vermeidung und Behandlung von Folgeschäden
  • Auswirkungen der Therapie auf Lebensführung und Sozialkontakte sowie der Umgang damit

Parallel zur Insulinbehandlung ist eine vielseitige und ausgewogene Ernährung ein wesentlicher Bestandteil einer Diabetesbehandlung.

Außerdem sollten Patienten die Nahrungsmenge an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen: Sie sollten jeweils soviel essen, dass Übergewichtige abnehmen, Normalgewichtige ihr Körpergewicht halten und Untergewichtige leicht zunehmen. Mit Hilfe des Body Mass Index (BMI) können Patienten sicherstellen, dass ihr Gewicht im Normbereich liegt: Empfohlen wird ein BMI von 19-25.

Die Diabeteskost hängt u.a. von der Art der Insulintherapie ab. Versucht wird jedoch durch die invididuellen Therapieansätze keine Einschränkungen zu Gesunden zu machen.

Diabetisches Koma

Patienten im diabetischen Koma müssen sofort auf einer Intensivstation behandelt werden. Ersthelfer können lediglich den Notarzt rufen und den Patienten in stabiler Seitenlage lagern, es sei denn sie können mit der Glukagon-Hilfe-Spritze umgehen und dem Patienten Glukagon applizieren.

Bei der Behandlung eines diabetischen Komas ist es wichtig, dass der Blutzuckerwert langsam gesenkt wird, da sonst leicht ein Hirnödem entstehen kann. Außerdem muss der Arzt dem Körper des Patienten Wasser und Salzlösung (v. a. Kalium) nach Bedarf zuführen. Insulin wird bei einem diabetischen Koma in die Vene gespritzt, da es so besser dosiert, die Wirkung exakter gesteuert werden kann und schneller wirkt. Mit speziellen Medikamenten (Bikarbonaten) kann der Arzt einer Übersäuerung des Bluts entgegenwirken.

Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Ist der Patient ansprechbar und zeigt Anzeichen von leichter Unterzuckerung, wie z. B.

  • Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Angst, Blässe, Zittern, Unruhe
  • Kopfschmerzen, Nervosität, weiche Knie, Verwirrtheit

muss er sofort schnell resorbierbare Kohlenhydrate zu sich nehmen (2 Broteinheiten Traubenzucker, 8 Stück Würfelzucker oder 250 Milliliter Cola oder Fruchtsaft). Für eine schnelle Wirkung sind 20-25 Gramm Traubenzucker notwendig.

Behandlung chronischer Komplikationen

Um diabetesbedingte Folgeerkrankungen behandeln zu können, muss der Internist die Blutzuckerwerte normalisieren und ggf. darauf hinwirken, dass der Patient seinen Lebensstil verändert. So kann er erreichen, dass sich das Fortschreiten dieser Begleiterkrankungen verlangsamt oder sie sich sogar bessern.

Prognose und Verlauf

Typ-1-Diabetes ist bis heute nicht heilbar. Die Patienten müssen deshalb zeitlebens Insulin spritzen. Dank moderner Behandlungsformen können Diabetiker heute jedoch ein nahezu normales Leben führen.

Da Typ-1-Diabetes bereits in jungen Jahren ausbricht, ist das Risiko für diabetesbedingte Folgeerkrankungen, wie z. B. eine diabetische Netzhaut-, Nieren- oder Nervenerkrankung, besonders hoch. Werden jedoch die Blutwerte frühzeitig durch eine Behandlung mit Insulin positiv beeinflusst und therapiert, können dadurch die meisten Komplikationen abgemildert oder verhindert werden. Studien haben gezeigt, dass das Risiko für Folgeerkrankungen beim Typ-1-Diabetes um 30-56% vermindert werden kann, wenn der Blutzuckerwert normnah eingestellt ist.

Diabetischer Fuß

Sie sollten Ihre Füße regelmäßig auf Blasen, Druckstellen oder Risse hin kontrollieren und Verletzungen unbedingt vermeiden. Bearbeiten Sie deshalb Fußnägel, Schwielen oder Hühneraugen nicht mit scharfen Gegenständen. Auch regelmäßiges Waschen und Pflegen der Füße ist wichtig.

Nervenschädigungen

Größere Mengen Alkohol und Zigaretten schädigen Ihre Nerven und sollten deshalb gemieden werden. Bei Kontrollen sollten Sie an Ihren Armen und Beinen genau und auf ein pelziges oder kribbelndes Gefühl achten. Auch wenn Ihr Auge Schwierigkeiten mit der Hell-Dunkel-Anpassung hat oder sie wiederholt Blasenentzündungen haben oder Ihnen häufig schwindelig wird, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ihr Blutdruck sollte optimal unter 130/80 mm Hg liegen. Am besten, Sie lernen, wie Sie selbst Ihren Blutdruck messen können. Lassen sie Ihre Blutfettwerte von Ihrem Arzt regelmäßig kontrollieren.

Schädigungen der Augen

Als Typ-2-Diabetiker sollten sie mindestens einmal jährlich zum Augenfacharzt gehen und die Netzhaut des Auges untersuchen lassen. Suchen Sie Bei Sehbeschwerden unverzüglich einen Augenarzt auf.

Nierenschädigung

Da bei Diabetikern schon Jahre vor den ersten schwerwiegenden Nierenschäden der Albumin-Wert leicht erhöht sein kann, sollten Sie regelmäßig die Eiweißwerte im Urin bestimmen lassen.

Ist bei Ihnen eine Nierenschädigung nachgewiesen, sollten Sie Kontakt mit einem Diabetologen aufnehmen um mit ihm über die weiteren Möglichkeiten und Therapieformen zu sprechen. Da bei Rauchern Nierenschädigungen doppelt so schnell voranschreiten wie bei Nichtrauchern, ist es sinnvoll, das Rauchen ganz aufzugeben

Diabetes mellitus Typ 2

Beim Diabetes mellitus Typ 2 handelt es sich um den primär insulinunabhängigen Diabetes mellitus, früher auch als „Alterszucker“ bezeichnet. Der Begriff „Alterszucker“ wird heute jedoch nicht mehr verwendet, da immer häufiger auch junge Menschen vom Typ 2 Diabetes betroffen sind. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse relativ gesehen nicht mehr genügend Insulin oder, was häufiger ist, der Körper kann es nicht wirksam verwenden, um die Blutzuckerwerte zu senken. Man spricht von einer Insulinresistenz.

Der Typ 2 Diabetes ist mit ca. 90% aller Diabeteserkrankungen die häufigste Form. Risikofaktoren für die Entstehung eines Typ 2 Diabetes sind u.a. Übergewicht, genetische Einflüsse, Umweltfaktoren, Ernährung, Bewegungsmangel, Alter und noch einiges mehr.

Die Behandlung bei Typ 2 Diabetes besteht in einer ausgewogenen Ernährung, unterstützt durch regelmäßige körperliche Aktivität. Reicht das zur Normalisierung der Blutzuckerwerte nicht aus, werden Tabletten verabreicht. Reicht auch das nicht, wird eine Therapie mit Insulin notwendig.

Diabetes bei Schwangeren

Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, ist definiert als eine erstmals in der Schwangerschaft diagnostizierte Blutglukose-Toleranzstörung. Der Gestationsdiabetes zählt insgesamt zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. Als Risikofaktoren gelten u.a. Übergewicht, ein Alter über 30 Jahre und eine erbliche Vorbelastung mit Diabetes mellitus. Ein Schwangerschaftsdiabetes kann jedoch auch ohne bekannte Risikofaktoren auftreten.

Zur Feststellung eines Schwangerschaftsdiabetes wird ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt. Dabei unterscheidet man zwischen einem Suchtest (Screening) (50g Glucose in 200 ml Wasser), der unabhängig von der Tageszeit und vorheriger Nahrungsaufnahme mit Messung der Blutglukose aus venösem Plasma 1 Stunde nach Trinken der Lösung durchgeführt wird, und dem diagnostischen 75g oGTT, der spätestens dann durchgeführt wird, wenn der Blutglucosewert im Suchtest über 135 mg/dl liegt. Andere Parameter wie der Glukosegehalt des Urins oder die Nüchternglukose sind als Suchtest nicht geeignet. Beim 75g-oGTT, der unter standardisierten Bedingungen durchgeführt werden sollte, werden 75 g Glucose in 300 ml Wasser innerhalb von 3-5 Minuten getrunken. Liegt mindestens ein Blutglukosewert im venösen Plasma über den definierten Grenzwerten (nüchtern: 92, nach 1 Stunde 180, nach 2 Stunden 153 mg/dl), gilt die Diagnose als gesichert.

In Deutschland ist dieser Test seit März 2012 Teil der Mutterschaftsrichtlinien und damit eine Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen.

Insulinpumpen – Therapie
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Schulungstermine
In unserer Praxis werden verschiedene Schulungen für Menschen mit Diabetes angeboten. Gerne können Sie sich in unserer Praxis telefonisch melden um weitere Informationen hierzu erhalten.

Diagnostik und Therapie nach Dr. F.X. Mayr


Ganzheitsmedizin nach Dr. F. X. Mayer

Dieses ganzheitliche Diagnostik- und Therapieverfahren sieht im Mittelpunkt von vielen chronischen Beschwerden und Erkrankungen den Darm. Nach eingehender Diagnostik erfolgt dann nach den Prinzipien der 4 S die Therapie mit Schonung, Säuberung, Schulung und Substitution. Die individuell abgestimmte Behandlung je nach Kondition und Konstitution steigert nicht nur die Vitalität, sondern hat nachhaltige positive Wirkungen auf vielfältige Symptome sowohl des gesamten Bewegungsapparates als auch innerer Störungen und Erkrankungen.

Eine Behandlung nach Dr.F.X. Mayr gilt als natürliche „Anti-Aging“ – Therapie. Wir begleiten Sie vor, während und nach einer ambulanten „Mayr-Kur“ individuell nach Absprache.

Anti-Aging – Ja, aber „natürlich“

Dieses ganzheitliche Diagnostik- und Therapieverfahren sieht im Mittelpunkt von vielen chronischen Beschwerden und Erkrankungen den Darm.

Eine Behandlung nach Dr.F.X. Mayr gilt als natürliche „Anti-Aging“ – Therapie.

Wir alle befinden uns in einem sich rasend schnell verändernden Lebensumfeld geprägt von Überforderung, Hektik, Stress, Fehlernährung, künstlicher Veränderung der Nahrungsmittel und zunehmenden Umweltschadstoffen.

Zusätzliche Belastungen wie Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Dysbiosen durch Pilz- und Parasitenbelastung und eine schleichende chronische Übersäuerung des Organismus führen zwangsläufig zu einer nachhaltigen Störung des so wichtigen Immunorgans Darm mit weitreichenden Folgen für den ganzen Menschen wie Übergewicht, chronischer Erschöpfung mit Burn-out-Syndrom und sehr vielen anderen chronischen Zivilisationserkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzinfarkt, aber auch vorzeitigen Verschleiß- und Alterungserscheinungen, um nur einige zu nennen.

Die altbekannte Mayr-Kur hat sich diesen Herausforderungen gestellt und nennt sich jetzt mit Recht „Moderne Medizin nach Dr. F.X.Mayr“.

Ihre konsequente Anwendung und Durchführung führt idealerweise zu einem neuen und natürlichen Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.

Nach eingehender Diagnostik erfolgt dann nach den Prinzipien der 4 S die Therapie mit Schonung, Säuberung, Schulung und Substitution. Die individuell abgestimmte Behandlung je nach Kondition und Konstitution steigert nicht nur die Vitalität, sondern hat nachhaltige positive Wirkungen auf vielfältige körperliche und psychische Symptome.

Die Grundsätze nach den „4 S“ im Sinne von Schonung, Säuberung, Schulung und Substitution sind auf alle Lebensbereiche übertragbar und erlauben eine Wiederherstellung der so wichtigen Balance innerer und äußerer Kräfte und Energien sowohl präventiv als auch kurativ.


Ernährungsmedizin


Bioelektrische Impendanzanalyse

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Diagnostik und Therapie von Nahrungsmittel – Unverträglichkeiten

Durch spezielle Blutanalysen lassen sich zu den herkömmlichen Untersuchungsmethoden Hinweise auf unverträgliche Nahrungsmittel geben, die duch geeignete Ernährungsumstellungen in Verbindung mit anderen Therapiemaßnahmen (u.a. Darmsanierung) behandelt werden können.

Buchinger – Heilfasten

Das Heilfasten nach Buchinger ist eine sehr bekannte und häufig angewandte Fastenmethode. Es handelt sich um eine Trinkkur auf der Basis von Gemüsebrühe, Säften und Tees.

Dr. F. X. Mayr – Fasten u. Therapie

Dr. Franz Xaver Mayr erkannte im Darm als „Wurzelsystem des Menschen“ den Auslöser für viele Zivilisationserkrankungen.

Er entwickelte eine sensible Diagnostik im Krankheitsvorfeld und die klassischen Therapie-Prinzipien der Schonung, Säuberung, Schulung zur Regeneration des Verdaungsapparates und Entgiftung des Organismus.

Die aktuelle Mayr-Prevent®-Medizin hat diese Basis mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Kombination mit biologischen Regulationstherapien zu einem individuellen, ganzheitsmedizinischen Vorsorge- und Behandlungskonzept zur Wiederherstellung gesunder körperlich-seelisch-geistiger Lebensfunktionen und Hinführung zu gesundheitsbewusster Lebens- und Ernährungsweise weiterentwickelt.

Säure – Basen – Therapie

In der ganzheitlich orientierten Medizin spricht man von der latenten Gewebsazidose.

Es handelt sich dabei nicht um eine lebensbedrohliche pH – Erniedrigung des Blutes, wie sie in der Intensivmedizin behandelt wird. Vielmehr wird der Mangel an Basen und damit die Reduktion der Basenpufferkapazität diagnostiziert und behandelt. Die einzige verlässliche Diagnostik einer latenten Gewebsazidose ist die Harntitration nach Sander, bei der 6 Harnproben (jeweils prä- und postprandial) titriert werden.

Behandelt wird eine Übersäuerung mit Basenpulver und Baseninfusionen. Da eine latente Gewebsazidose eine Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen begünstigt, ist diese Entsäuerungstherapie ein wichtiger Bestandteil u.a. in der Mayrmedizin. Folgende Erkrankungen können durch Übersäuerung begünstigt werden: Entzündungen, Arthrosen, Osteoporose, Karies, Duodenitis, Pankreatitis, Mikrozirkulationsstörungen bis hin zum Herzinfarkt, akneforme Exantheme, Rheuma u.s.w. Übrigens: die latente Gewebsazidose hat nichts mit einem übersäuerten Magen und Sodbrennen zu tun.

LOGI – Methode

Was ist LOGI?

Die LOGI – Methode bietet Ihnen eine natürliche, kohlenhydratreduzierte, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Sie unterstützt Sie damit wirkungsvoll fit und schlank zu bleiben oder zu werden – und das bei vollem Genuss und ohne zu hungern.

Die LOGI – Methode nach Dr. Worm ist nicht als Diät, sondern als lebenslange Ernährungsweise konzipiert. Sie ist inzwischen tausendfach erfolgreich angewendet worden. Medienberichte bestätigen die Vorzüge der LOGI – Methode im Vergleich zu anderen Diäten wie z.B. Atkins-, South-Beach- oder Glyx-Diät.

Die Menschen werden immer dicker. Schlanke Erwachsene sind heutzutage schon seltene Exemplare, mollige die Regel und richtig dicke ganz alltägliche Erscheinungen. Und das in einer Zeit, da die ganze Welt vom Schlankheits- und Fitnesswahn besessen scheint. Was läuft schief?

LOGI – Theorie

Die Ursachen sind hausgemacht: Wir haben uns im Laufe der letzen Jahrhunderte eine Umwelt geschaffen, in der wir immer weniger Energie verbrauchen. Obendrein essen wir mehr als nötig. Aber dicke Bäuche sind alles andere als erstrebenswert – vor allem aus gesundheitlichen Gründen.

Um die Verbreitung von Übergewicht und Fettleibigkeit zu stoppen, suchen Wissenschaftler in aller Welt seit langem nach einer Lösung. Dabei wird ebenfalls seit Jahren durch „Ernährungsexperten“ das Dogma verbreitet, dass fettreiche Kost die Hauptursache für die zunehmende Zahl Übergewichtiger in der Bevölkerung sei. Kohlenhydrate hingegen würden angeblich schlank und fit machen. Entsprechend empfehlen sie, ca. 60 Prozent der Kalorien in Form von Kohlenhydraten zu verzehren. Das solle sogar helfen, Zivilisationskrankheiten vorzubeugen.

Mittlerweile fürchtet sich alle Welt vor Braten und Speck, Sahne, Butter und Käse. Stattdessen essen sie stärkereiches Getreide, Reis und Kartoffeln und diverse daraus hergestellte raffinierte Produkte. Hinzu kommt noch Zucker und mit Zucker Gesüßtes. Diese Nahrungsmittel sind in allen erdenklichen Variationen an jeder Ecke, in jeder Imbissbude, in Fast-Food-Restaurants 24 Stunden am Tag für ganz wenig Geld zu haben: Baguette und Brezeln, Cola und Cookies, Kuchen und Keks, Pizza, Burger und Pommes. Zucker und Stärke satt! Doch jetzt werden Warnungen laut: Es scheint, als hätte uns ausgerechnet die Kohlenhydratvöllerei den Zivilisationsleiden noch näher gebracht!

Je „lighter“ die Menschen aßen, desto fetter wurden sie.

Die Zahl der Übergewichtigen steigt stetig an, auch dort, wo der Anteil an Fettkalorien sich in den letzten Jahren kontinuierlich verringert hat. Nun essen sie umso mehr Kohlenhydrate. Und in Folge ihrer Gewichtszunahme erkranken immer mehr Menschen an Störungen des Zucker- und Insulinhaushalts, kombiniert mit Fettstoffwechselstörungen und Übergewichtigkeit: Bekannt als das Metabolische Syndrom.

Im Laufe der Zeit entwickelt sich daraus häufig ein Diabetes mellitus Typ 2 – die „Zuckerkrankheit“. Bis vor wenigen Jahren erkrankten daran vor allem Menschen, die älter als 50 Jahre waren. Heute entwickeln immer mehr Jugendliche schon in jungem Alter, teils auch schon Kinder zwischen 5-16 Jahren diesen so genannten „Altersdiabetes“.

Warum LOGI?

Die LOGI-Methode ist nach heutigen Erkenntnissen der einzige erfolgversprechende Weg, dem ewigen Jojo- Effekt zu entkommen. Sie ist auch keine Diät! Vielmehr ist sie die Umstellung auf die „artgerechte“ Ernährung für Menschen und insofern eine Dauerernährung!

Ihr Erfolg basiert im Grunde auf der Befriedigung von Bedürfnissen:
Zum einen führt eine Ernährung nach LOGI so viel Nahrungsvolumen zu, dass der Magen schnell starke Sättigungssignale ans Gehirn sendet.
Zum anderen erzeugt die Nahrungsauswahl eine möglichst lange Sattheit. Schließlich stellt LOGI eine ideale Nährstoffversorgung sicher. Deswegen besteht keine Gefahr, dass der Körper Mangel oder Knappheit hinnehmen müsste.

Essen nach der LOGI-Pyramide bietet dem Körper alle essenziellen Nährstoffe, die er täglich benötigt. Unter den optimierten Stoffwechselbedingungen kann er seinen Energiebedarf lange Zeit aus den Fettzellen decken, ohne in lebensbedrohendliche Situationen zu kommen.

LOGIsch besser leben.

In den letzten Jahren haben nicht nur viele Betroffene die LOGI-Methode mit großem Erfolg eingesetzt. Auch zahlreiche Ärzte und Ernährungsberater haben sie in Selbstversuchen getestet und als überaus wirksam bewertet.

LOGI ist keine Diät

Einfach besser essen – die LOGI-Methode.

Entsprechend dieser neuesten Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung hat die Stoffwechselabteilung der Harvard Universitätsklinik in Boston (USA) eine alternative Ernährungsempfehlung formuliert: Die LOGI-Methode.

LOGI steht für Low Glycemic and Insulinemic (mod. Nach Dr. N. Worm), auf deutsch „niedriger Blutzucker- und Insulinspiegel“. Charakteristisch für die Ernährung nach LOGI ist eine niedrige Blutzuckerwirkung. Diese unterstützt einen möglichst konstanten Blutzuckerspiegel auf niedrigem Niveau. Die Fettverbrennung läuft indes auf hohem Niveau.

Die LOGI-Methode erweist sich fast als „Umkehrung“ bislang gültiger Ernährungsempfehlungen: Auf dem Speiseplan stehen vor allem viel Gemüse, Salate, frische Früchte sowie reichlich eiweißhaltige Nahrung wie Fleisch, Geflügel und Fisch, Milchprodukte und Nüsse sowie Hülsenfrüchte. Ebenfalls von wichtiger Bedeutung sind hochwertige Fette und Öle.

Dagegen gibt es Vollkornprodukte – die lange Zeit als Ernährungsbasis empfohlen wurden – bewusst nur in kleinen Portionen. Nicht verboten (aber auch nicht empfohlen) sind Getreideprodukte aus raffiniertem Mehl (Weißmehl), Kartoffeln und Süßwaren. Je weniger man davon isst, desto besser wirkt sich das auf die Figur und eine lange Gesundheit aus. 

Die LOGI-Methode ist eine ideale Ernährungsform, um dauerhaft fit und gesund sowie auch schlank zu bleiben. Oder wieder schlanker zu werden! Essen nach LOGI schmeckt und überflüssige Pfunde purzeln stetig.

Übergewicht geht sehr häufig mit Risikofaktoren wie einem entgleisten Zucker- und Insulinhaushalt (Insulinresistenz), kritischen Fettstoffwechselwerten und erhöhtem Blutdruck einher. Das Zusammentreffen dieser gesundheitlichen Risikofaktoren bezeichnet man als Metabolisches Syndrom oder auch „Tödliches Quartett“.

Nach Umstellung auf die kohlenhydratreduzierte LOGI-Ernährung zeigen sich – auch dann, wenn man gar nicht oder nur wenig abnehmen würde – schon sehr bald deren günstige Gesundheitseffekte: stabile und niedrigere Blutzucker- und Insulinspiegel, das heißt eine Minderung der Insulinresistenz, verbesserte Blutfettwerte und ein niedrigerer Blutdruck.

Gerade bei massivem Übergewicht motiviert das ungemein, dem neuen Ernährungs- oder Diätkonzept langfristig treu zu bleiben.

Darüber hinaus kann jeder feststellen, dass er weniger Hunger hat, wenn er seine Ernährung von der typischen fettarmen, kohlenhydratliberalen Kost auf eiweißreiches, fettbewusstes, ballaststoffreiches und kohlenhydratarmes Essen umstellt. Appetitattacken – insbesondere auf Kohlenhydrate und Süßes – lassen extrem und drastisch nach.

Eine langsame aber stete Gewichtsabnahme ist die Folge. Auch wer das gar nicht vorhat, nimmt mit LOGI ab. Schon eine kleine Gewichtsreduktion ist in den meisten Fällen der erste und wichtigste Schritt zu mehr Lebensqualität. Und jedes Kilo weniger verstärkt und beschleunigt die therapeutischen Bemühungen.

Angst vor dem Jojo-Effekt ist übrigens unbegründet, wenn man diese Ernährung beibehält: Die LOGI-Ernährung kommt den Bedürfnissen des Stoffwechsels voll und ganz entgegen. Der Organismus erhält alle wichtigen Vitalstoffe und arbeitet deswegen mit voller Power. Damit fehlt ernährungsbedingten Erkrankungen die Basis genauso wie Heißhungerattacken und Frustessen.

Die Begründung ist ganz einfach: Die Zusammensetzung der Ernährung nach der LOGI-Methode entspricht weitgehend der unserer Urahnen. Das Ernährungsmuster erkennen unsere Gene sofort und können die Nahrung optimal umsetzen.

Unterschiede zu Diäten

Alles Atkins, oder was?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Entspricht das nicht der Atkins-Diät? Nein, tut es nicht!
Atkins schränkt die Kohlenhydrataufnahme radikal ein.

Nach der Theorie von Atkins ist es entscheidend, dass man eine ketogene Diät einhält. Das bedeutet, so wenige Kohlenhydrate übers Essen aufzunehmen, dass der Körper keine Zuckerreserven mehr anlegen kann. Er muss seinen Energiebedarf dann aus anderen „Treibstoffen“ beziehen. Primär läuft die Energiegewinnung in einer solchen Stoffwechselsituation über die Fettverbrennung, bei der Ketone entstehen, die dann den Zellen an Stelle von Zucker als Energielieferanten dienen. Damit kommt der Körper in eine Ketose. Klingt gefährlich – ist es aber nicht.

Dieser Stoffwechselweg war in der Evolution der Menschheit aufgrund ständiger Kohlenhydratknappheit gang und gäbe. Heute ist bekannt, dass es nicht entscheidend ist, den Zustand der Ketose zu erreichen, um günstige Stoffwechselreaktionen oder einen Gewichtsverlust zu erreichen. Es genügt eine deutliche Kohlenhydrat-Reduktion.

Es gilt nicht, den Stoffwechsel komplett umzukrempeln! Aufgrund seiner Ketose-These legt Atkins das Hauptgewicht auf eiweiß- und fetthaltige Lebensmittel. Stärkefreies Gemüse darf unbegrenzt gegessen werden, aber Kohlenhydratträger wie Obst, Vollkornbrot und Nudeln empfiehlt er wegen ihres Kohlenhydratgehalts am besten komplett vom Speiseplan zu verbannen. Und die Atkins-Diät legt auch keinen Wert auf eine optimierte Fettqualität. Noch komplizierter wird die Ernährung nach Atkins dadurch, dass verschiedene Diätphasen durchlaufen werden, in denen unterschiedliche Nahrungsmittel erlaubt sind. Das schränkt die Ernährung überflüssig ein und macht die Mahlzeitenauswahl unnötig kompliziert. Ein Grund, dass viele diese Ernährung nicht durchhalten.

Also doch nach dem GLYX essen?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Ist die LOGI-Methode nicht wie die GLYX- oder die Montignac-Diät? Nein, ist sie auch nicht!

Bei der GLYX-Diät ist man aufgefordert, reichlich „Fatburner“ zu essen. Das sind vermeintlich auch Müsli, Vollkorn- und Schrotbrot, Pumpernickel, Vollkornnudeln, Vollkornreis usw. Das Essen ist also – trotz GLYX -Bewusstseins recht kohlenhydratreich und entsprechend eher eiweiß- und fettarm. Genau dieses Ernährungsmuster will die LOGI-Methode aber vermeiden!

Darüber hinaus verteufelt Montignac auch noch – ohne wissenschaftliche Basis – alle tierischen Fette. Bei der LOGI-Methode werden tierische Fette nicht diskreditiert, denn das wäre physiologisch unsinnig. Für die Verbesserung des Fettstoffwechsels spielt es keine Rolle, ob tierische Fette verzehrt werden oder nicht! Es ist nämlich ein entscheidender Unterschied, ob man tierisches Fett bzw. gesättigte Fettsäuren und Eiweiß im Rahmen einer kohlenhydratreichen oder einer kohlenhydratreduzierten, ballaststoffreichen Kost zuführt.

Neue Studien belegen: Eine Kost mit rund 30 Prozent Eiweiß und rund 60 Prozent Fett, die überwiegend aus tierischen Lebensmitteln stammen, verbessert die Blutfettwerte deutlich und senkt den Insulinspiegel, wenn die Kohlenhydrate auf etwa zehn Prozent der Energiezufuhr reduziert werden.

Die LOGI-Methode vereint im Grunde alle sinnvollen und vorteilhaften Aspekte der beschriebenen Diäten, vermeidet aber deren Ungereimtheiten und überflüssige Komplikationen.

Die LOGI-Methode ist eine moderne Adaptation der Ur-Ernährung des Menschen. Zudem ist sie ganz einfach umzusetzen. Sie ist im Grunde eine reine Lebensmittelempfehlung. Sie erfordert weder die Berechnung von Kalorien, noch von Nährstoffrelationen oder das Einhalten strenger Diätphasen mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln.

Die LOGI-Methode ist eine Anleitung zur Gewichtung von Lebensmitteln: Sie gibt eine Orientierung, von welchen Lebensmitteln man weniger und von welchen man mehr essen sollte, um gesund und fit und schlank zu werden und zu bleiben. Jeder kann das Prinzip mit Hilfe der LOGI-Pyramide ganz einfach verstehen und auch problemlos in die tägliche Praxis umsetzen.

Säure-Basen-Balance

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist enorm wichtig, da die Regulation des pH-Wertes eine wesentliche Voraussetzung ist, um die Funktionsfähigkeit der enzymatisch gesteuerten Stoffwechselvorgänge unseres Organismus zu erhalten. Aber das Verhältnis von Säuren zu Basen ist nicht nur für einen gesunden Stoffwechsel von Bedeutung, sondern entscheidet auch über die Struktur und Funktion von Körperzellen, Eiweißbausteinen und dem Bindegewebe. Auch die richtige Verteilung von Elektrolyten hängt vom pH-Wert ab. Langfristige Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts finden nach dem aktuellen Wissensstand als Risikofaktor für die Entstehung chronischer Erkrankungen wie z. B. der Osteoporose zunehmend Beachtung.

Der Knochen als Säurepuffer

In der Regel wird mit der heute üblichen Ernährung ein Überschuss an Säure erzeugt, der über die Niere ausgeschieden werden muss. Die Fähigkeit zur Säureausscheidung nimmt jedoch mit steigendem Lebensalter ab. Bei gleich bleibenden Ernährungsgewohnheiten droht deshalb gerade im Alter eine chronische Übersäuerung, die der Körper durch die Freisetzung von basischen Mineralstoffen (vor allem Calcium) aus dem Knochen zu kompensieren versucht.

Der Mensch lebte bis zur Einführung des Ackerbaus als Jäger und Sammler – also während etwa 99,5 % Prozent seiner Entwicklungsgeschichte. Das bedeutete einerseits eine hohe Zufuhr an tierischem Eiweiß und andererseits von Früchten, Beeren, Gemüse, Wurzeln, Pilzen und Nüssen. Auch heute sind wir genetisch immer noch optimal an die Kostform unserer archaischen Vorfahren adaptiert. Im Laufe der letzten Jahre haben sich unsere Ernährungsgewohnheiten radikal verändert. Heute machen Getreideprodukte, Zucker und Reinfette den Großteil der Energiezufuhr aus (in den USA z.B. 63 % Prozent). Damit haben sie sowohl die tierischen Eiweißträger als Säurelieferanten, aber noch in größerem Maße Obst, Gemüse und Nüsse als Basenträger aus dem Speiseplan verdrängt. Auch Getreideprodukte selbst sind säureüberschüssig, während Zucker und Reinfette nicht in die Säure-Basen-Bilanz eingehen.

In den letzten Jahren sind zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht worden, die den Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt als gesundheitlich relevant einstufen lassen. So kann der relativ hohe Anteil Säure bildender Nahrungsmittel in unserer heutigen Kost – vor allem Getreideprodukte und tierisches Eiweiß – bei insgesamt viel zu geringem Basenanteil in der Nahrung eine stetige Abnahme der Knochendichte fördern. Ähnliches kann beim Fasten und bei drastischen Diätformen geschehen. Neben der Freisetzung von Mineralstoffen aus dem Knochen kann ein chronischer Säurenüberschuss mit dem Alter und nachlassender Nierenfunktion offenbar auch zur Speicherung von Säure im Bindegewebe führen. Dadurch kann die Wasserbindungsfähigkeit vermindert werden, was zur allmählichen Verhärtung des Bindegewebes führte. Mit der Zeit können auf diese Weise auch Knorpelgewebe, Sehnen und Bändern in Mitleidenschaft gezogen werden und dadurch möglicherweise der Entstehung rheumatischer Erkrankungen Vorschub geleistet werden.

LOGI liefert Basenüberschuss!

Insbesondere die in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltenen organisch gebundenen Mineralstoffe tragen zu einer Entlastung des Säure-Basen-Haushaltes bei. Kohlenhydratfreies bzw. -armes Gemüse und Obst sind die Basis der LOGI-Methode und liefern nicht nur wertvolle Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, sondern stellen auch bei einem hohen Anteil eiweiß- und fetthaltiger Lebensmittel eine ausreichende Basenzufuhr sicher. Vergleicht man den Anteil der Säure- und Basenbildner einer herkömmlichen kohlenhydratbetonten Kost mit der eiweißreichen LOGI Kost, weist die eiweißreiche Ernährung einen klaren Basenüberschuss auf. Wer selbst seine Ernährung einmal hinsichtlich Säure-Basen-Haushalt überprüfen will, kann dies mit Hilfe eines Säure-Basen Rechners tun. Wer so viel frisches Obst oder Gemüse bei dem gewünscht hohen Eiweißkonsum der LOGI-Methode schlechter verträgt oder wem beides einfach nicht so gut schmeckt, kann zur Entlastung des Säure-Basen-Haushalts zusätzlich auf Basensupplemente zurückzugreifen.


Homöopathie


Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat zum Ziel, das Immunsystem zu unterstützen und zu regulieren, wenn dieses durch Viren oder bestimmte Erkrankungen gestört ist. Mithilfe der in den immunregulierenden Substanzen enthaltenen Wirkstoffsequenzen wird eine physiologische Reaktionsfolge (Zytokinkaskade) ausgelöst, die zu einer Modulation der Immunantwort (Stimulation oder Hemmung des Immunsystems) und zur Wiederherstellung des biologischen Gleichgewichts führt.

Die Mikroimmuntherapie dient der Unterstützung des Immunsystems und der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung seines natürlichen Gleichgewichts, insbesondere bei Infektionskrankheiten, Tumorerkrankungen und proliferativen Erkrankungen.

Zwei Wirkmechanismen sind vorgesehen:

1) die Modulation des Immunsystems
2) eine spezifische antimikrobielle und antiproliferative Wirkung

Die nach einem rein homöopathischen Verfahren durch Verdünnung und Verschüttelung hergestellten Medikamente erfüllen alle von den geltenden europäischen Richtlinien vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen für Ausgangsstoffe, Endprodukte und Herstellung. Die verwendeten Stämme werden ausschließlich durch chemische oder biochemische Synthese hergestellt, so dass eine virale und bakterielle Sicherheit gewährleistet ist. Die durch Dilution und Sukkussion aufbereiteten und potenzierten Wirkstoffe werden auf Kügelchen aufgezogen und in Form von Kapseln verabreicht. Die Verabreichung erfolgt sublingual (unter die Zunge gelegt), weil dort eine besonders hohe Konzentration von verschiedenen Komponenten des Immunsystems vorhanden ist und die Wirkstoffe auf diese Weise sofort in den Organismus gelangen. Die Behandlung mit den Präparaten der Mikroimmuntherapie sollte immer unter Aufsicht eines Arztes oder Heilpraktikers erfolgen. Die Einnahmevorschriften der Medikamente sind unbedingt einzuhalten.

Zwei Vorteile:

  • Unerwünschte Nebenwirkungen sind bei der Anwendung der potenzierten Wirkstoffe nicht bekannt.
  • Einfache sublinguale Verabreichung (unter die Zunge gelegt).
Homöo – Isopathie

Die Homöo-Isopathie ist eine konsequente Weiterentwicklung der Homöopathie. Während die klassische Homöopathie „Ähnliches mit Ähnlichem“ heilt, erkennt die HomöoIsopathie das „Gleiche“ und hier insbesondere das „Eigene“ als höchstmögliche Steigerung des Ähnlichen an.

Dazu werden ganz individuell körpereigene Stoffe des Menschen zu seinem persönlichen homöo-isopathischen Arzneimittel aufbereitet. Körpersubstanzen werden dem Patienten entnommen und zu seinem individuellen homöopathischen Arzneimittel aufbereitet.


Hypnose und verwandte Verfahren


Hypnotherapie
Weitere Informationen in unserer Praxis

Komplementär – medizinische Diagnose


Ganzheitsmedizinische Anamnese

Hier versuchen wir, alle relevanten Aspekte sowohl aus medizinischer, psychologischer als auch sozialer Perspektive zusammenzuführen, um damit ein ganzheitliches Bild vom gesamten Menschen zu erhalten.

Applied Kinesiology

Die Methode der angewandten Kinesiologie (AK) ist ein integratives System, mit welchem durch die manuelle Testung einzelner Muskeln und deren Reaktionsänderung durch diagnostische Provokationen und therapeutische Maßnahmen funktionelle Zusammenhänge von Störungen im Organismus aufgeklärt und diese beseitigt werden können.

Es ist somit sowohl ein diagnostisches als auch ein therapeutisches Verfahren, das sowohl strukturelle und chemische, aber auch psychische Aspekte von Störungen und Erkrankungen berücksichtigt.


Manuelle Medizin


Chirotherapie

Die Chirotherapie ist eine manual-medizinische Methode zur Behebung von funktionellen Störungen der Gelenkfunktionen und der dazugehörigen Muskelfunktionsketten. Sog. Blockierungen lassen sich mittels Applied Kinesiology diagnostizieren und häufig mit sanften Methoden lösen.

Folgen von akuten und chronischen Blockierungen sind häufig Schmerzzustände und vielfältige orthopädische Probleme.

Weniger bekannt der Zusammenhang von Blockierungen und anderen sowohl internistischen als auch allgemeinmedizinischen Beschwerden.

Medi-Taping (Aku-Taping)

Medi-Taping, was ist das?

Die Medi-Taping Methode leitet sich vom Kinesio -Taping ab.

Die Kinesio-Taping-Methode wurde vor ca. 30 Jahren von einem japanischen Arzt und Chiropraktiker KENZO KASE erstmalig entwickelt. Ein eigens von ihm entwickeltes Tapematerial und die von ihm beschriebene Anwendungstechnik nutzen den körpereigenen Heilungsprozess des Menschen . Kinesio-Taping nimmt Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische System des Patienten.

Bei den bisher bekannten konventionellen Tapemethoden kannte man bis dahin kein dehnbares Material. Es wurde mit dem herkömmlichen Tape die Immobilisation der Gelenke und die bewusste Einschränkung der Bewegungsabläufe beabsichtigt. Bekannte zirkulatorische Stauungen durch herkömmliche Tapemethoden waren eher hinderlich am eigentlichen Heilungsprozess.

Durch die Kinesio – Taping – Methode wurde der Heilungsprozess positiv beeinflusst, da die verletzten Strukturen aktiviert, anstatt immobilisiert werden.

Diese Grundmethode wurde von Dr. Sielmann zu der Medi-Taping-Methode weiterentwickelt.

Die beschichtete Rückseite des Tapes besteht aus 100 % Acryl. Die Dehnbarkeit des Tapes ist mit unserer Haut vergleichbar. Das Tape ist so beschaffen, dass es Schweiß absondert und die Haut ungestört sich unter dem Tape entwickeln kann. Es wird über Wochen getragen und zeigt nur sehr selten Hautreizungen. Nach dem Auftragen des Tapes hat der Patient dadurch eine 24 stündige lymphpatische Massage.

In den Allgemeinarztpraxen vergeht nicht ein Tag, an dem nicht Patienten mit Schmerzen, v.a. im Schulter- Nackenbereich oder Lendenwirbelbereich behandelt werden.

Diese Schmerzpatienten erhalten vorwiegend eine Therapie mit Spritzen, Akupunktur, Neuraltherapie, Tabletten, Krankengymnastik, Bestrahlung oder Massagen. Eine Ergänzungund sicherlich auch eine Alternative ist das Medi – Taping.

Wir können sagen, dass viele Schmerzpatienten, die unter muskulären Schmerzen klagen, nach kurzem deutlich schmerzfreier aus unserer Praxis gehen. 

Dabei muss man sagen, dass häufig z.B. Knieschmerzen als Meniskusschmerzen, degenerative Veränderungen, oder Arthrosen interpretiert werden, oder Rückenschmerzen als Bandscheibenvorfälle tituliert werden, jedoch aus unserer Sicht es sich um (reine) muskuläre Erkrankungen handelt. Die dann auch , und damit erklärt sich auch der Heilungserfolg des Medi– Tapings, durch diese Art der Therapie erfolgreich behandelt werden können.

Die Behandlung eines der häufigsten Krankheitsbilder, welches in unserer Praxis auffällt, ist die Ischialgie, der Hexenschuss, das LWS-Syndrom und Rückenschmerzen allgemein.

Die Patienten, ob sie nun jahrelang oder auch über akute Beschwerden klagen, zeigen oftmals typische Untersuchungsmuster. Die Beweglichkeit ist meistens deutlich schmerzhaft eingeschränkt, teilweise werden ausstrahlende Schmerzen in den Oberschenkel oder weiter angegeben. Es lassen sich schmerzhafte Druckpunkte paravertebrale entlang der Wirbelsäule ausmachen. Die Muskulatur ist meistens dazu verspannt.

Durch Medi–Taping sind die Patienten oft schnell beschwerdefrei oder eine Schmerzlinderung tritt ein und sie leisten sich eine 24 stündige (Tape-)Massage, da die Patienten sich beschwerdefreier bewegen können. Meistens wird nach einer Woche das Tape erneuert, was letzten Endes an den Beschwerden des Patienten auszumachen ist. Die Behandlung dauert häufig ca. 3-4 Wochen.

Erwähnenswert ist sicher, dass es noch keine Kassenleistung ist, obwohl bei näherer Betrachtung die Kassen zufriedenere Patienten hätten und enorme Kosten einsparen könnten.

Für weitere/nähere Informationen kann auch auf die Homepage von Dr. Sielmann und der Schmerz und Tape GmbH verwiesen werden.


MBSR – Mindfulness Based Stress Reduction


Was ist MBSR

Wir leben alle in einer sich rasant verändernden Welt mit all den modernen und technologischen Errungenschaften, die uns das Leben erleichtern sollen. Aber aufgrund ständig steigender Ansprüche und Anforderungen sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld mit zunehmender Hektik und permanenter Erreichbarkeit gelangen immer mehr Menschen an die Grenze ihrer sowohl körperlichen als auch psychischen Belastbarkeit.

Befindlichkeitsstörungen, Erschöpfungszustände, persönliche Krisen und nicht zuletzt Krankheit sind eine Folge dieses sich beschleunigenden Prozesses.
Stress ist die Zeiterscheinung schlechthin, ob Kind oder Schüler, Elternteil oder Lehrer, Mitarbeiter oder Führungskraft, im Beruf oder in der Freizeit, Stress ist inzwischen allgegenwärtig und allumfassend und prägt unser Leben wie kaum ein anderes Phänomen. Und es scheint auch die Zeitkrankheit Nr. 1 zu werden.

In dieser Situation könnten wir uns erinnern an alte Traditionen und, wenn wir offen sind, anknüpfen und profitieren von immer schon gültigen Wahrheiten und Weisheiten, die wir aber in unserer nach außen gerichteten Lebens- und Betrachtungsweise vergessen haben.

Das MBSR-Programm schöpft einerseits aus diesen tiefen Quellen und integriert andererseits modernste medizinische und psychologische Erkenntnisse und könnte somit heute für unser Leben aktueller und wichtiger denn je werden.

MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) ist ein 8-wöchiges, achtsamkeits-basiertes Programm zur Stressbewältigung, das von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Universitätsklinik von Massachusetts (USA) entwickelt wurde. Inzwischen wird MBSR in sehr vielen Kliniken und Gesundheitsinstitutionen in zahlreichen Ländern erfolgreich sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie eingesetzt.

Allein in USA ist diese Methode in mehreren Hundert sog. „Stress-Reduktions-Kliniken“ etabliert.
Die positiven Ergebnisse, die in der Anwendung mit Menschen erzielt wurden, die z.B. unter starkem Stress, Burn out-Syndrom („Ausgebranntsein“), chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, psychosomatischen Beschwerden, Bluthochdruck, Krebs und vielen anderen Erkrankungen litten, sind inzwischen durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt.

Die Wirkungen von MBSR sind äußerst vielschichtig und vielgestaltig. Es bewirkt eine anhaltende Verminderung von körperlichen und psychischen Beschwerden sowie eine Verbesserung der allgemeinen körperlichen und psychischen Befindlichkeit.

Stress-Situationen werden adäquater verarbeitet, es entwickelt sich eine gelas-senere, positivere Lebenseinstellung und ein stabileres psychisches Gleichgewicht.
Mehr Vitalität und Lebensfreude, die Eröffnung neuer Perspektiven und Handlungs-möglichkeiten für die Gestaltung des eigenen Lebens sowie eine tiefgreifende innere und äußere Transformation sind möglich.

Menschen, die mit Stress (familiär, beruflich, krankheitsbedingt) anders als gewohnt umgehen wollen, an akuten oder chronischen Schmerzen oder Beschwerden (organisch und/oder psychosomatisch bedingt) leiden, achtsamer leben möchten oder eine Methode der Selbsterfahrung erlernen wollen, profitieren gleichermaßen von MBSR.
MBSR ist eine sinnvolle und heilsame Ergänzung zur medizinischen und/oder psychotherapeutischen Behandlung.

MBSR ist auch für diejenigen interessant, die im beruflichen oder privaten Umfeld andere Menschen besser führen und leiten wollen.

Modernes Management erfordert neben hoher Sachkenntnis auch wichtige emotionale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, Kreativität, die Fähigkeit, in schwierigen Situationen souverän und adäquat zu reagieren, Charisma und nicht zuletzt intuitive Entscheidungsfindung.

Forschungsergebnisse von Daniel Goleman (Autor des Weltbestsellers Emotionale
Intelligenz) weisen darauf hin, dass der größte Teil des beruflichen Erfolges von diesen persönlichen Fähigkeiten abhängt.
Wenn ManagerInnen nicht lernen, so Goleman, sich außer körperlicher Fitness auch geistig und emotional zu trainieren, leidet auf Dauer die Effizienz und die Effektivität der Arbeit.

Die Methode der Achtsamkeitsmeditation MBSR ist wohl einer der tiefgreifendsten und nachhaltigsten Wege, um Gelassenheit und die oben genannten emotionalen Kompetenzen zu erwerben. Deshalb hat MBSR bereits auch Eingang in zahlreiche Unternehmen und Führungs-etagen der Manager/innen gefunden und ist integraler Bestandteil von Pro-grammen zur Persönlichkeitsentwicklung geworden.
 
Um MBSR zu erlernen und erfolgreich anzuwenden sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Notwendig ist letztlich nur die Offenheit für Neues und die Bereit-schaft, sich im Alltag eine gewisse Zeit für sich selbst zu reservieren.

Aber, so sagt der Begründer von MBSR, Prof. Kabat-Zinn, es sei nichts für Feiglinge und es sei auch nicht das, was man normalerweise über Meditation denken würde.


Wie funktioniert ein MBSR-Programm?

  • 8-wöchiges Intensiv-Programm
  • Kurs 1 x wöchentlich (ca. 2-3 Stunden)
  • persönliche Gespräche
  • regelmäßiges Üben zu Hause und im Alltag
  • begrenzte Teilnehmerzahl
Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit (engl. Mindfulness) ist eine spezielle Form der Aufmerksamkeitslenkung.

Es ist das absichtsvolle, klare, unabgelenkte, offene und annehmende Beobachten und Gewahrwerden dessen, was im Augenblick der jeweiligen gegenwärtigen (äußeren oder inneren) Erfahrung geschieht, ohne irgendeine Bewertung positiver oder negativer Art.

Durch die direkte und unmittelbare Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks und der darin enthaltenden Empfindungen, Gedanken und Gefühle ist es möglich, ein tieferes Verständnis für sich selbst und in der Folge auch für andere Menschen und Wesen, Dinge und der Welt zu erlangen.

Die Praxis der Achtsamkeit und die dadurch entstehende tiefere Einsicht in unsere gewohnheitsmäßigen Reaktionsweisen (Auto-pilotenmodus), vor allem auch im Umgang mit Problemen, Stress und anderen, auch schmerzhaften Erfahrungen und Lebenssituationen wie Krankheit und Verlust, kann uns dazu befähigen, auch und gerade angesichts aller Schwierigkeiten und herausfordernder Lebensumstände ein höheres Maß an Klarheit und Gelassenheit, innerer Ruhe und Akzeptanz zu finden.
Die Akzeptanz, die Welt und die Dinge darin so sein zu lassen, wie sie im jeweiligen Augenblick gerade sind.

Achtsamkeit ist jedoch weder eine Technik noch eine Methode, sondern vielmehr eine Seins- und Lebensweise, die durch regel-mäßige Übung kultiviert und gestärkt werden kann.

Die Schulung der Achtsamkeit ist ein einfaches, konkretes und äußerst wirksames Mittel, um Stress in den verschiedensten Lebensbereichen abzubauen und Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Was bewirkt MBSR?
  • anhaltende Verminderung von körperlichen und psychischen Beschwerden
  • Verbesserung der allgemeinen körperlichen und psychischen Befindlichkeit
  • Bessere Bewältigung von Stress-Situationen
  • gelassenere, positivere Lebenseinstellung
  • stabileres psychisches Gleichgewicht
  • mehr Vitalität und Lebensfreude
  • Entwicklung neuer Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
  • tiefgreifende innere und äußere Transformation
Für wen ist MBSR sinnvoll?

Für wen kann MBSR sinnvoll sein?

Für Menschen, die

  • mit Stress (familiär, beruflich, krankheitsbedingt) anders als gewohnt umgehen wollen
  • an akuten oder chronischen Schmerzen oder Beschwerden (organisch und/oder psychosomatisch bedingt) leiden
  • achtsamer leben möchten und eine Methode der Selbsterfahrung erlernen wollen
  • ihr Leben positiv verändern wollen
  • eine sinnvolle und heilsame Ergänzung zur medizinischen und / oder psychotherapeutischen Behandlung suchen
  • andere Menschen im beruflichen oder privaten Umfeld besser führen und leiten wollen
Stress, Meditation und Trauma

Stress, Meditation und Trauma
Immer mehr Menschen fühlen sich zu Stressbewältigungsprogrammen wie Meditation oder Achtsamkeitstraining hingezogen, um ihre Anspannung oder andere psychische oder körperliche Probleme zu verringern. Einerseits ist die Zunahme von Stress ein generell zunehmendes Phänomen, andererseits erfährt Achtsamkeit geradezu einen Hype in allen therapeutischen Settings und ist in ihrer Wirkung wissenschaftlich auch gut untersucht.

Wenn allerdings traumatische Hintergründe bzw. Biographien nicht ausreichend beachtet und adäquat therapeutisch begleitet werden, können gut gemeinte Stressbewältigungskonzepte auch unerwünschte Folgen haben, da sie die unbewusste Aktivierung sog. Überlebensanteile eher verstärken und somit die Stressspirale zusätzlich antreiben.

Achtsamkeitsbasierte therapeutische Interventionen wie das MBSR-Programm (Mindfulness Based Stress Reduction) sind in der Lage, traumaspezifische Therapieansätze effektiv zu unterstützen, indem sie sowohl auf körperlicher, psychischer als auch neurobiologischer Ebene die Integration von desintegrierten Bewusstseinsinhalten fördern. Aus dieser Perspektive ist Achtsamkeitstraining eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung auf dem Weg zu einem gesunden Selbst, auch und gerade in der Traumaarbeit.

Lesenswerte

Interview „Achtsamkeit gegen Stress“
Interview „Achtsamkeit gegen Stress“ als PDF

Achtsamkeit und Mitgefühl in der Therapie
Achtsamkeit und Mitgefühl in der Therapie als PDF

Was sind die Ursachen des Leidens
Was sind die Ursachen des Leidens als PDF


Mind / Body – Medicine


Was bedeutet Geist/Körper-Medizin

Die Mind / Body – Medicine (Geist-Körper-Medizin) ist ein relativ junges Gebiet in der etabilierten Medizinlandschaft, das sich ganz gezielt mit den Interaktionen zwischen Gehirn und Körper des Menschen befasst. Hierbei haben wesentlich auch die Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie Eingang gefunden.

Das praktische Ziel besteht in einer Anregung und Untersützung der körperlichen und seelischen Selbstheilungs-kräfte des Individuums.

Ein überragender Stellenwert kommt hierbei dem Lebensstil des Einzelnen und der Gesellschaft zu.

In Anbetracht der immensen Zunahme vor allem chronischer Erkrankungen scheint eine Anpassung oder auch die grundlegende Neuorientierung des bisherigen Lebensstils bezüglich Ernährung, Bewegung und Denken unumgänglich.

Die grundlegenden Untersuchungen hierzu stammen u.a. von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn (University of Massachusetts) und Prof. Dr. Herbert Benson (Mind-Body Medical Institute der Harvard Medical School).


Mitochondriale Medizin


Mitochondriale Medizin

Die Mitochondrien werden als sog. Kraftwerke unserer Zellen bezeichnet.

Die medizinische Forschung erkennt immer mehr den Zusammenhang zwischen chronischen Erkrankungen, sog. Multisystemerkrankungen und einer sog. mitochondrialen Dysfunktion. Die Mitochondrien sind für die Energieversorung unserer Zellen zuständig und an vielen anderen Stoffwechselprozessen wie Entgiftung, Apoptose etc. beteiligt. Die Diagnostik und die Therapie der mitochondrialen Dsyfunktion ist ein bisher weit unterschätztes und vernachlässigtes Gebiet innerhalb der etablierten Medizin.

Labormedizin

Grundlage einer entsprechenden Therapie ist eine sorgfältige Laboranalyse, die je nach Symptom- und Krankheitsbild sehr unterschiedlich gewichtet sein kann.
In unserer Praxis führen wir u.a. folgende Untersuchungen durch:

  • Aminosäurestatus
  • Darmflorauntersuchungen (Stuhlanalysen)
  • Haarmineralanalysen
  • Hämolaktampyrrolurie (HPU/KPU)
  • Hormonstatus
  • Immunsystemuntersuchungen (Entzündungsstatus)
  • Leberentgiftungskapazität (genet. Polymorphismen)
  • Marker für Kieferentzündungen (Störfelder)
  • Marker für Mitochondrienfunktion (ATP)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Neurostressprofil (Serotonin, Melatonin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, COMT, u.a.)
  • Säure-Basen-Status
  • Speicheluntersuchungen (Metalle)
  • Untersuchungen auf Belastungen mit Fremdstoffen, Metallen, Umweltschadstoffen und andere toxikologisch relevante Stoffe,
  • Verträglichkeitstestungen auf Zahnmaterialen (u.a. Titan), Medikamente etc.
  • Vitalstoffstatus (Vitamine, Vitaminoide etc.)
  • Vollblutanalysen (Mineralstoffe, Spurenelemente)
  • Zellststressmarker (sog. oxidativer / nitrosativer Stress)

Bei Fragen zu hier nicht aufgeführten Untersuchungen stehen wir Ihnen gerne mit Rat zur Verfügung.


Naturheilkundliche u. komplementäre Verfahren


Ordnungstherapie

Die Ordnungstherapie bildet nicht nur den Kern der Naturheilkunde, sie ist auch wesentlicher Bestandteil aller ihr zugehörigen Verfahren.

Wie bereits die diaita (griech., Lebensweise) der hippokratischen Medizin ruft sie dazu auf, Ordnung im körperlichen wie im seelischen Bereich herbeizuführen und zu pflegen.

Dies gilt für

  • die sinnvolle Nutzung von Licht, Luft und Wasser,
  • den ausgewogenen Wechsel von Bewegung und Ruhe,
  • den maßvollen und klugen Gebrauch von Nahrung und Getränken,
  • den richtigen Rhythmus von Wachen und Schlafen,
  • die Regulierung des Stoffwechsels und
  • Stabilisierung der Psyche.
Photonentherapie

Photonen sind Lichtquanten, die mittels eines speziellen medizinischen Gerätes schonend und atraumatisch über die Haut appliziert werden. Hierbei kommt es zu immunmodulatorischen Effekten u. neurovegetativem Ausgleich. Heilungsvorgänge werden aktiviert und es erfolgt eine Harmonisierung von Körper und Psyche. Nähere Informationen erhalten Sie in unserer Praxis.

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Phytotherapie

Die Pflanzenheilkunde (griechisch: Phyton = Pflanze) ist eine Heilmethode der klassischen Naturheilverfahren, bei der pflanzliche Arzneimittel zur Therapie eingesetzt werden.

Die Phytotherapie gehört zu den ältesten aller Heilkunden und zeichnet sich unter anderem auch dadurch aus, dass sie relativ gut verträglich und in der Regel nebenwirkungsarm ist.

Eigenbluttherapie

Die Eigenbluttherapie ist als Reiz-Reaktions-therapie ein klassisches Naturheilverfahren. Dabei handelt es sich um eine sog. unspezifische Umstimmungstherapie.

Das meist intramuskulär injizierte Eigenblut trägt bestimmte Informationen und löst eine Immunreaktionen aus, die das gesamte Abwehrsystem stimulieren. Die gesteigerte Abwehr entfaltet ihre Wirkung dann im Gesamtorganismus und kann dann zur Abheilung z.B. eines chronischen Prozesses führen.

Um das Immunsystem weiter zu stimulieren und zu modulieren, können dem Eigenblut auch beispielsweise homöopathische Zusätze beigefügt werden. Der Reiz lässt sich durch homöopathische Potenzierung noch akzentuieren. Dabei entsteht auch ein Reiz, der das vegetative Nervensystem erfasst.


Orthomolekulare Medizin (OM)


Was bedeutet Orthomolekulare Medizin?

Aufgrund unser Lebensgewohnheiten (Stress, Genussgifte, Umwelt, Bewegungsarmut) einerseits und unserer Ernährungssituation (Fast Food, Einseitigkeit, industrielle chem. Veränderung, ungünstige Zubereitung, veränderte Böden etc.) andererseits besteht in vielen Fällen ein Missverhältnis zwischen Nährstoffbedarf und -angebot.

Sog. Freie Radikale sind in erheblichem Ausmaß an der Entstehung vieler chronischer Zivilisationserkrankungen beteiligt.
Durch den gezielten Einsatz von Mikronährstoffen gelingt es häufig, vielfältige Störungen und Beschwerden zu lindern bzw. zu beheben.

Insbesondere bei Risikogruppen (Raucher, Ältere, Gestresste, aber auch Sportler) sind nicht selten Mikronährstoffdefizite mit ihren negativen Folgen festzustellen.

Vor der möglichen Therapie u.a. mit sog. Mikronährstoffen bzw. Vitalstoffen steht die genaue Analyse des Ist-Zustandes (siehe auch „Labormedizin“).

Labormedizin

Grundlage einer entsprechenden Therapie ist eine sorgfältige Laboranalyse, die je nach Symptom- und Krankheitsbild sehr unterschiedlich gewichtet sein kann.
In unserer Praxis führen wir u.a. folgende Untersuchungen durch:

  • Aminosäurestatus
  • Darmflorauntersuchungen (Stuhlanalysen)
  • Haarmineralanalysen
  • Hämolaktampyrrolurie (HPU/KPU)
  • Hormonstatus
  • Immunsystemuntersuchungen (Entzündungsstatus)
  • Leberentgiftungskapazität (genet. Polymorphismen)
  • Marker für Kieferentzündungen (Störfelder)
  • Marker für Mitochondrienfunktion (ATP)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Neurostressprofil (Serotonin, Melatonin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, COMT, u.a.)
  • Säure-Basen-Status
  • Speicheluntersuchungen (Metalle)
  • Untersuchungen auf Belastungen mit Fremdstoffen, Metallen, Umweltschadstoffen und andere toxikologisch relevante Stoffe,
  • Verträglichkeitstestungen auf Zahnmaterialen (u.a. Titan), Medikamente etc.
  • Vitalstoffstatus (Vitamine, Vitaminoide etc.)
  • Vollblutanalysen (Mineralstoffe, Spurenelemente)
  • Zellststressmarker (sog. oxidativer / nitrosativer Stress)

Bei Fragen zu hier nicht aufgeführten Untersuchungen stehen wir Ihnen gerne mit Rat zur Verfügung.

Neurostress – Analyse

Anhaltende psychische, soziale und körperliche Belastungs-faktoren, auch im Zusammenspiel mit toxischen und genetischen Faktoren, können zu tiefgreifenden Veränderungen im Netzwerk der Stresshormone und Neurotransmitter führen.

Dadurch kann u.a. die Balance „anregender“ und „dämpfender“ Überträgerstoffe verloren gehen.
Gesundheitliche Störungen wie z.B. Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche, Unruhe, Ängste, Depressionen und Schlafprobleme können die Folge sein.

Nach der Bestimmung der wichtigsten Neurotransmitter
( Neuro – Stress – Profil ) ist es möglich, die physiologischen Vorstufen dieser Überträgerstoffe im Organismus zu ersetzen und so wieder ein Gleichgewicht herzustellen.


Spezielle Krankheitsbilder


Hämopyrrollaktamurie (HPU/KPU)

Hämopyrrollaktamurie
Als Hämopyrrollaktamurie oder HPU bezeichnet man eine Stoffwechselveränderung, bei der mit dem Urin ein Hämopyrrollaktam-Zink-Chelat (HPL) ausgeschieden wird. Der Nachweis erfolgt durch einen Urintest. Bei HPU werden dem Körper lebenswichtige Stoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan entzogen. Diese beeinflussen mehrere Hundert Stoffwechselprozesse. Dieser daraus folgende chronische Mangelzustand kann selbst durch spezielle Ernährungsformen nicht behoben werden. Eine effektive Behandlung ist aber durch die Substitution von P-5-P, Zink und Mangan möglich. Zahlreiche sog. unspezifische Symptome können auf das Vorhandensein einer HPU hindeuten:
Magen-Darm-Beschwerden (Kohlenhydratunverträglichkeiten), Allergien, Muskelprobleme, Gelenkprobleme, Gefäßprobleme, Blutzuckerschwankungen, Blutarmut, schnellere Ermüdbarkeit, psychische Probleme und Depressionen, verminderte Stressresistenz, Kopfschmerzen (Migräne), Infektneigung, bei Kindern Lernund Verhaltensauffälligkeiten u.v.m.

Schwermetallbelastung und chronische Borreliose

Die Behandlung von Menschen mit chronischer Borreliose stellt für viele Therapeuten häufig eine große Herausforderung dar.

Aufgrund der oft langwierigen Behandlung mit bisweilen nicht immer zufriedenstellenden Ergebnissen sollte deshalb auch immer eine mögliche Belastung mit Schwermetallen ausgeschlossen werden.

Unser Lebensstil bringt es mit sich, neben einer Vielzahl von gesundheitlich problematischen Substanzen auch einer ganzen Reihe von sog. „Schwermetallen“ ausgesetzt zu sein, d.h. sie teilwiese über ein ganzes Leben hinweg aufzunehmen, und das manchmal bereits beginnend vor der Geburt (wobei die amalgambelastete Mutter Quecksilber auf das Ungeborene während der Schwangerschaft übertragen kann).

Mögen einzelne Belastungen vom Organismus noch toleriert werden, so ist bei der Fülle der Substanzen nicht nur eine Kumulation zu erwarten, sondern vielmehr eine gegenseitige Wirkungsverstärkung, wobei der Körper in seinem Ausscheidungsverhalten überfordert ist, auch in Anbetracht der sehr unterschiedlichen Entgiftungskapazität einzelner Individuen.

Ein Augenmerk ist hier insbesondere auf die Belastung mit Quecksilber zu richten. Neben einer Aufnahme über die Nahrung (v.a. Fischkonsum) stellt dieser Zahnwerkstoff wohl die quantitativ größte Quelle für dessen Anreicherung im menschlichen Organismus dar.

Die überwiegende Zahl der Menschen und Patienten sind (immer noch) Amalgamträger. Amalgam als Zahnfüllstoff besteht aus ca. 50 % elementarem Quecksilber und einer Legierung von Kupfer, Silber, Zinn und Zink. Inzwischen gilt es als erwiesen, dass Quecksilber ein hochtoxisches Element ist, ca. 10 x giftiger als Blei.

Quecksilber hat eine starke Bindungsfähigkeit zu körpereigenen Substanzen (Schwefelgruppen), und kann somit zahlreiche Stoffwechselwege beeinflussen. Als lipophile Substanz gilt es als Speichergift und hat eine sehr lange Halbwertszeit. Im Gehirn, so wird geschätzt, kann es Jahrzehnte verbleiben und die Nervenzellen schwer schädigen.

Unterschieden werden muß auch eine Sensibisierung gegenüber einzelnen Metallen (wie z.B. die häufige Nickelsensibilisierung) von deren toxischen Wirkung (siehe unten). Die Wirkungen von Schwermetallen auf den Organismus sind sehr vielgestaltig. Sie bilden freie Radikale, erhöhen somit die sog. oxidative und nitrosative Belastung des Organismus (mit erheblichen Folgen), schädigen den Energiestoffwechsel der Zellen (Energieverlust und mitochondriale Dysfunktion) und deren Enzyme.

Sie beeinträchtigen das Immunsystem auf vielfältige Weise, indem sie u.a. die Beweglichkeit der Leukozyten behindern, die Anzahl der natürlichen Killerzellen verringern und nicht zuletzt in die Zytokinproduktion (erhöhte Entzündungsneigung, chronische Multisystemerkrankung) eingreifen. Schwermetalle (auch Quecksilber) können neben Autoimmunerkrankungen potenziell auch erbgutverändernde und mutagene Wirkungen zeigen.

Zahlreiche Symptome der chronischen Borreliose überschneiden sich mit denen der chronischen Quecksilber- und Schwermetallbelastung.

Neben Quecksilber sind wir aber auch Belastungen mit Blei, Aluminium, Arsen, Nickel u.a. Metallen ausgesetzt, die dann potenzierende Wirkungen haben.

Es finden sich bei Menschen mit Quecksilber- oder anderen Schwermetallbelastungen gehäuft Defizite an wichtigen Mikronährstoffen wie Selen, Zink, Vitamin C u.a. sowie auch an schwefelhaltigen Aminosäuren. Auch Mangelzustände von reduziertem Glutathion, dem entscheidenden intrazellulären Antioxidans sind nicht selten.

Aufgrund der individuellen Entgiftungskapazität (sog. genetische Polymorphismen), des Versorgungsgrades mit Mikronährstoffen und nicht zuletzt noch anderer Belastungen mit z.T. chemischen Schadstoffen (Pestizide, Weichmacher, Formaldehyd etc.) und Schimmelpilzen sowie Parasiten ist eine Untersuchung auf mögliche Schwermetallbelastungen notwendig.

Im Falle einer positiven Diagnostik (Speicheltest, DMPS-Mobilistationstest, LTT-Metalle, Stuhlanalytik) sollte eine gezielte Ausleitungs- bzw. Entgiftungtherapie angestrebt werden, die umso erfolgreicher verläuft, je umfassender die zusätzlichen Belastungen reduziert werden können, was auch eine möglichst konsequente Reduzierung von künstlichen elektromagnetischen Feldern (Mobiltelefon, WLAN, Netzfreischaltung etc.) mit einschließt wie auch die optimale Versorgung mit Vitalstoffen und Antioxidanzien.

Durch die Verringerung einer bestehenden Schwermetallbelastung wird u.a. das Immunsystem entlastet und wieder eher in die Lage versetzt, sich effizienter mit der Borreliose und den vielleicht zusätzlich vorhandenen Coinfektionen auseinander zu setzen.

Borreliose

Infektionen durch Borrelien nehmen jährlich zu.

Die Erkrankung wird oft lange Zeit nicht erkannt und die Symptome werden anderen Krankheiten zugeschrieben. Da hierbei eine gezielte Therapie unterbleibt hat das für die Betroffenen zum Teil gravierende Folgen.

Bei der Borreliose handelt es sich um eine Erkrankung des ganzen Organismus (Systemerkrankung) die mit einer chronischen Entzündung einhergeht. Das Erscheinungsbild der Borreliose ist sehr „bunt“, da viele verschiedene Organsysteme betroffen sein können. Chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Herzrhythmusstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, neurologische und psychische Veränderungen, Sehverschlechterung, Blasenstörungen u.v.m. können Ausdruck einer Borreliose sein.

Die gängigen Laboruntersuchungen sind häufig nicht beweisend und erlauben alleine keine eindeutige Diagnosestellung. Erst aus der Zusammenschau aller Zeichen und Beschwerden einschl. der Blutuntersuchungen ergibt sich die Diagnose der Borreliose.

Nicht selten komplizieren sog. Co-Infektionen die Diagnose-findung und auch die Behandlung dieser häufig chronisch verlaufenden Erkrankung.
Therapiemöglichkeiten bei Borreliose

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Chronisches Erschöpfungssyndrom

Burnout und chronische Erschöpfung – eine Zeitkrankheit
Die Zeitkrankheit Nr.1, das chronische Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom greift um sich in allen gesellschaftlichen Schichten. Wenn Überforderung zum Dauerzustand wird, folgt der Erschöpfung unweigerlich der Zusammenbruch. Demgegenüber steht das Konzept der Work-Life-Balance.

Immer mehr Menschen, ob Manager, Lehrer, Hausfrau oder Schüler, fühlen sich betroffen von schon morgens beginnender Müdigkeit, Lustlosigkeit und Energiemangel. Nach Schätzungen sind bereits allein in Deutschland weit über 1 Million Menschen betroffen. Tendenz stark steigend. Konkrete Anzeichen können auch chronische Ohrgeräusche, Infektanfälligkeit, Schlafstörungen, Suchtverhalten, Herz-Kreislaufprobleme, Rückenschmerzen, Libidoverlust, Magen-Darm-Beschwerden u.v.a. sein.

Als Ursachen kommen zunehmende äußere und innere Belastungen in Betracht, die alle mit einem Mangel an Energie und/oder Information zu tun haben, und bei genügend langer Dauer dieser Zustände letztlich leistungsmindernd und krank machen.

Der Mensch als Naturkonstruktion benötigt zur Gesunderhaltung immer einen Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Bewegung und Ruhe und zwischen Nahrungsaufnahme und dem Verzicht darauf.

In unserer modernen Gesellschaft haben wir die Nacht zum Tag gemacht, müssen ständig erreichbar sein, bewegen uns kaum noch und haben ständig ein unerschöpfliches Nahrungsangebot vor uns, dem wir uns nicht mehr entziehen können.

Unsere Vorfahren haben mehr als 10 km täglich zu Fuß zurückgelegt, heute bewegt sich der Durchschnittsbürger oft weniger 600 Meter am Tag. Unsere Bio-Software, also unsere genetische Programmierung funktioniert aber immer nbsp;noch so wie die unserer Vorfahren. Und das ist unser Problem. Dadurch kommt es zum Konflikt in unserem Organismus, und deshalb sind unsere körpereigenen Regelkreise immerr störanfälliger.

Bewegungsmangel mit seinen vielfältigen Folgen, die Überlastung mit zu viel und der falschen Nahrung und nicht zuletzt die massive Überflutung mit Information aller Art (Fernseher, Internet, Mobilfunk) sowohl psychisch als auch durch die freigesetzte Strahlung überfordern unseren Körper auf Dauer massiv.

Um- aber auch Inweltverschmutzung durch schlechte Nachrichten („bad news“), negatives Denken und der zunehmende Verlust einer Halt gebenden und ordnenden Instanz durch Religion oder Glauben führen zu einem Energie- und Informationschaos in unserem Organismus, das letztendlich und fast zwangsläufig Krankheit erzeugen muß.

Leben heißt Bewegung. Der Mensch ist, was er isst. Der Glaube versetzt Berge. Heilsam sind Mitgefühl sich selbst und anderen gegenüber. Das sind die Prinzipien, die weit über eine symptomatische Betrachtungsweise und Gesundheit und Krankheit hinausgehen.

Wer ausgebrannt ist, hat vorher gebrannt, für eine Idee, eine Sache oder ein Ziel. Das ist eine der tragischen Seiten, dass es überwiegend diejenigen trifft, die von Ihrem Naturell her engagiert sind und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale tragen.

Sein eigenes Leben entschleunigen, die Belastungen von außen und innen gezielt und bewusst erkennen und reduzieren, eine regelmäßige körperliche und geistig-seelische Entgiftung, eine veränderte Haltung zu sich selbst und zur Natur, das sind vorbeugende Maßnahmen, die jeder ohne großen Aufwand, dafür aber mit umso mehr Erfolg tun kann.

Sich selbst gegenüber freundlich und wohl gesonnen sein, sich selbst zulächeln können, das sind die Voraussetzungen für Gesundheit und Heilung, dazu gehört auch die Befreiung von seelischen Altlasten, die häufig zu tun haben mit Angst und Schuld. Bereits in vielen Untersuchungen und Studien ist deutlich geworden, dass Dankbarkeit, Demut und vor allem Vergebung und Versöhnung gesund machen und halten können.

Chronische Erschöpfung hat viele Ursachen, Gesichter und Ausprägungen.

Sowohl körperliche, biochemische als auch geistig-seelische Zusammenhänge müssen gemeinsam erkannt und berücksichtigt werden, um den Mangel an Energie und/oder Information zu beheben und dann den Weg zurück in Richtung Balance, Lebensfreude, und Glücklichsein einschlagen zu können.

Burnout-Syndrom

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Glutenunverträglichkeit (Glutenintensive Enteropathie)

Bei einer Glutenunverträglichkeit reagiert der Körper überempfindlich auf Klebereiweiß (Gluten). Die Substanz ist ein Bestandteil von Getreide. Frauen erkranken häufiger als Männer. Die Glutenunverträglichkeit im Säuglings- und Kindesalter heißt Zöliakie, im Erwachsenenalter spricht man dagegen von Sprue.

Gluten kommt vor allem in Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, aber auch in Dinkel, vor. Aufgrund dieser Unverträglichkeit wird die Schleimhaut des Dünndarms angegriffen und in ihrer Funktion eingeschränkt. Dadurch wird beispielsweise die Aufnahme von Nährstoffen (Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate und Fette) erschwert.

Glutenunverträglichkeit ist ein chronisches Leiden, das in jedem Alter vorkommen kann. Die Funktion der Schleimhaut lässt sich durch glutenfreie Nahrung wiederherstellen und aufrechterhalten.

Eine weniger ausgeprägte Form der Erkrankung findet sich bei der sog. glutensensitiven Enteropathie, die sich durch vielfältige und zum Teil sehr unspezifische Syptome häufig maskiert.

Wir führen spezielle Untersuchungen zur Erkennung dieser Erkrankung durch.

Nahrungsmittel – Intoleranzen (Histaminitoleranz, Laktoseintoleranz etc.)

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Sportmedizin


Applied Kinesiology in der Sportmedizin

Ein alternativer Ansatz in der sportmedizinischen Diagnostik und Therapie durch die Anwendung der Applied Kinesiology

Die Applied Kinesiology (angewandte Kinesiologie, abgekürzt AK) ist in erster Linie eine ganzheitliche Diagnose-, aber auch Behandlungsmethode, die mit funktionell neurologischen Tests, zu denen die manuelle Muskeltestung gehört, arbeitet.

Der Amerikaner George Goodheart, Doctor of Chiropractic, etablierte Anfang der 60er Jahre diese Methode, indem er herausfand, dass gesundheitliche Probleme, Stress und psychische Konflikte die Muskelreaktion verändern können. Er integrierte im Laufe der Zeit Methoden der Chiropraktik, der Osteopathie, der Akupunktur, der orthomolekularen Medizin und andere zu einem ganzheitlichen Diagnose- und Therapiesystem.

Mit Hilfe dieser Tests kann versucht werden, Funktions- und Fehlfunktionszustände des Organismus in den Bereichen des Bewegungssystems, des Stoffwechsels und der Psyche zu bestimmen und ursächliche Zusammenhänge bei Erkrankungen in diesen Bereichen zu erfassen.

Die Diagnostik umfasst auch die Erarbeitung der bestmöglichen Therapie: Bevor sie verordnet oder durchgeführt wird, kann das wahrscheinliche und erhoffte Resultat sowie die Verträglichkeit der Therapie vorher getestet werden.

Das grundlegende Prinzip der AK ist die Provokation des Organismus mit einem Reiz, d.h. die Verabreichung eines strukturellen, chemischen oder emotionalen Reizes, auf den der Organismus mit einer bestimmten Muskelreaktion antwortet. Der Vergleich der Muskelreaktion vor und nach Provokation gibt wertvolle diagnostische und therapeutische Hinweise.

Im Sinne des manuellen Muskeltestes nach Goodheart werden 3 Arten der Muskelreaktion unterschieden: normoreaktive, hyporeaktive und hyperreaktive Muskelreaktionen.

Vereinfacht kann das Vorgehen folgendermaßen beschrieben werden:

Der Therapeut wird den Patienten nach der Erhebung der üblichen Krankengeschichte entsprechend untersuchen. Die Reaktion (Stärke) verschiedener Muskeln, die erfahrungsgemäß einen Zusammenhang mit der beklagten Störung haben, wird geprüft. Anschließend wird eine diagnostische Provokation ausgeführt, die jeweils spezifisch für die entsprechende Fragestellung ist.

Während oder nach Ausführen der diagnostischen Provokation wird einer oder mehrere Muskeln erneut getestet und die Änderung der Muskelreaktion interpretiert unter Einbeziehung aller anderen diagnostischen Methoden und Maßnahmen. Je nach Fragestellung können die Provokationen chemischer, mechanischer oder emotionaler Natur sein.

Dabei können prinzipiell zwei Kategorien von Fragestellungen unterschieden werden. Einmal die Untersuchung von potentiell schadenden oder belastenden Reizen und dann die Untersuchung von potentiell helfenden Maßnahmen wie der Einsatz von Vitalstoffen und orthomolekularen Produkten, Medikamenten, Physiotherapie, Manualtherapie, Akupunktur, psychischen Interventionen u.a..

Grundsätzlich liefert die AK die Möglichkeit, mit Hilfe von Übersichtsuntersuchungen (sog. Screeningtests) mit überschaubarem Zeitaufwand bei einem komplexen Geschehen die optimale Therapierichtung zu bestimmen.

Beispiele von Fragestellungen können sein:

  • Testung von Nährstoff-Mangelzuständen (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien
  • Wiederkehrende Blockierungen der Wirbelsäule und Gelenke und deren Ursache
  • Anhaltende muskuläre Probleme ohne erkennbare Ursache
  • Eruierung des Zusammenhangs zwischen körperlichen und seelischen Beschwerden
  • Ursachenforschung chronischer Stressbelastung bzw. emotionaler Blockaden
  • Störfeldsuche (z.B. Narben, Zähne etc.)

Da Sportler/innen mehr oder minder häufig je nach Trainings- bzw. Wettkampfintensität sowohl von strukturellen Problemen (d.h. des Bewegungsapparates einschl. der Muskulatur, der Bänder und Sehnen sowie der Gelenke), als auch von chemischen Dysbalancen, sprich Vitamin-, Mineral- und Spurenelementmangel bzw. auch von psychischen Problemen (Leistungsdruck, Übertraining, Immunsystembelastung etc.) nicht verschont bleiben, bietet sich hier ein geradezu ideales Untersuchungsfeld der AK an.
Denn gerade diese Probleme sind meist multifaktoriell bedingt, treten zum Teil gemeinsam auf und haben nicht selten auch einen chronischen Verlauf.

Die AK sollte allerdings wie bereits erwähnt immer mit allen anderen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Diagnostik (und Therapie) ergänzt und überprüft werden, um ein möglichst sicheres und eindeutiges Ergebnis zu erhalten.

Nicht unerwähnt bleiben darf der Hinweis, dass die Schulmedizin nach wie vor diese Methode ablehnt. Der Begriff „Kinesiologie“ bzw. „Kinesiologe“ ist allerdings nicht geschützt.

Auf Grund zunehmender Resonanz wenden sich jedoch immer mehr Therapeuten der AK und verwandten Gebieten zu.

Selbstverständlich sollte diese Methode nur von geprüften bzw. examinierten Therapeuten mit fundierter und solider Grundausbildung und einer zusätzlichen speziellen Ausbildung in AK nach standardisierten Regeln angewendet werden.

Abschließend sei betont, dass die AK immer als zusätzliches Instrument im Konzert aller sonstiger hilfreicher Diagnose- und Therapiemöglichkeiten im Sinne einer Erweiterung des Spektrums und nicht als Konkurrenz oder Ersatz hierzu verstanden werden sollte.


Systemische Aufstellungen


Aufstellen des Anliegenssatzes

Aufstellungsarbeit nach Prof. Dr. Franz Ruppert

Aufstellen des Anliegenssatzes

Aufstellungen sind eine effektive und einzigartige Methode, die Ursachen von psychischen Problemen, körperlichen Erkrankungen und Beziehungsschwierigkeiten besser zu verstehen.

Aufstellungen auf der Grundlage von Bindung und Trauma machen psychische Vorgänge begreifbar.

Sie helfen, Verdrängtes wieder ins Bewusstsein zu bringen, innere Aufspaltungen wahrzunehmen und symbiotische Verstrickungen zu erkennen.

Sie tragen dazu bei, sich aus symbiotischen Verstrickungen zu lösen und (wieder) Zugang zu eigenen Gefühlen zu gewinnen.
Sie ermöglichen eine schrittweise Auseinandersetzung mit (auch frühen) traumatisierenden Lebensereignissen.

Im Zentrum jeder Aufstellung steht das eigene Veränderungsziel.

Durch die Aufstellung des „Anliegens“ nach Prof. Dr. Franz Ruppert (München) gelingt es, Schritt für Schritt mehr innere Klarheit und eine neue Qualität psychischer und körperlicher Stabilität und Gesundheit zu erlangen.

Die Aufstellungmethode eignet sich auch hervorragend im Rahmen eines Coaching-Prozesses zur lösungs- und zielorientierten Begleitung im persönlichen und beruflichen Kontext.

Wir orientieren uns in unserer Arbeit an den Erkenntnissen und dem derzeitigen Forschungsstand von Prof. Ruppert und seiner Identitätsorientierten Psychotraumatheorie.
Weitere Informationen finden Sie auch auf www.franz-ruppert.de

Chronische Schmerzen als Traumafolgestörung

Aufstellungen sind eine wertvolle und einzigartige Methode, die dazu beitragen kann, die Ursachen von psychischen Problemen und körperlichen Erkrankungen aufzudecken und damit ein erhöhtes Maß an Selbstbestimmung und Selbstwert, Zufriedenheit und Gesundheit zu erlangen.

Im Mittelpunkt jeder Sitzung in einer Aufstellung steht das eigene Ziel bzw. das Anliegen des Patienten.

Durch die „Aufstellung des Anliegenssatzes“ nach Prof. Dr. Ruppert gelingt es, Schritt für Schritt größere innere Klarheit und dadurch eine neue Qualität psychischer und körperlicher Stabilität und Gesundheit zu erlangen.

Im Einzelfall ermöglicht erst die Einbeziehung der Aufstellungsarbeit im Rahmen der mehrgenerationalen Psychotraumatologie auf der Grundlage von Bindung und Trauma, die Gründe von chronischen Erkrankungen und Schmerzzuständen zu erkennen, sie Schritt für Schritt im Rahmen eines multimodalen Konzeptes zu bearbeiten und damit Wege in Richtung Autonomie und Gesundung einzuschlagen.

Die Aufstellungsarbeit sieht sich nicht als Konkurrenz zu konventionellen organmedizinisch oder psychotherapeutisch orientierten Methoden, sondern als zweckdienliche und effektive Ergänzung bzw. Erweiterung des therapeutischen Repertoires.


Umweltmedizin


Umweltmedizinische Diagnostik

Häufig werden sogenannte unspezifische Beschwerden nicht als Folge von Umwelteinflüssen erkannt.

Die Umweltmedizin als relativ junges spezielles Gebiet innerhalb der Medizin kann dazu beitragen, die Ursachen der unklaren Beschwerden aufzudecken. Die Umweltmedizin bedient sich dabei mehrerer Untersuchungs-module, den Ursachen der jeweiligen Beschwerden auf die Spur zu kommen. Zur Klärung umwelt (mit) bedingter Erkrankungen ist in jedem Fall eine ausführliche Anamnese – umweltmedizinische Befragung, zum Teil mit standardisierten Fragebogen – unerlässlich. Zusätzlich werden im Bedarfsfall beim betroffenen Patienten Blut- oder Urinuntersuchungen – toxikologische Unter-suchungen, sog. Biomonitoring – durchgeführt, um eventuelle Belastungen des Körpers direkt oder indirekt nachzuweisen.

Der Umweltmediziner führt manchmal eine Ortsbegehung durch, um mögliche Auslöser der Erkrankung zu identifizieren.

Die dabei vorgenommenen Proben werden anschließend in einem speziellen Labor auf Schadstoffe – Schadstoff-Analyse – untersucht. Allgemeinsymptome, wie Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaf-störungen, Müdigkeit, Leistungsminderung, Infektanfälligkeit u.v.a. bedürfen selbstverständlich der fachärztlichen Abklärung. Möglicherweise ist aber auch eine chronische Belastung am Arbeitsplatz oder im häuslichen Bereich dafür verantwortlich. Die Bewertung der so vom Patienten und seinem Umfeld gewonnen Daten fließen in eine umfassende umweltmedizinische Bewertung ein. Auf der Grundlage dieser Analyse einschließlich der gewonnenen Laborergebnisse werden dann entsprechende Therapieempfehlungen erstellt. Diesem zeitaufwendigen Aspekt der Ursachenforschung von v.a. chronischen Erkrankungen wird innerhalb unseres Medizinsystems derzeit leider noch viel zu wenig Beachtung geschenkt.

Umweltmedizinische Therapie

Die kausale umweltmedizinische Therapie erstreckt sich in erster Linie auf die Elimination aller, im direkten Patientenkontakt befindlichen, erkennbaren und versteckten Belastungen jeglicher Art, seien sie allergischer, toxischer oder sensibilisierender Art. Begleitet werden diese Maßnahmen (nach Bestimmung der entsprechenden Laborwerte) durch antioxidative und antiinflammatorische Therapien mit Supplementierung von Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Enzymen und anderer wichtiger Stoffe.

Eine notwendige Detoxifikation (Entgiftung) kann auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen, abhängig von der individuellen Suszeptibilität (Empfindlichkeit), der Art der Belastungen und der Progression der Erkrankung, unter Mitbeachtung diätetischer und begleitender psychosomatischer Maßnahmen.

Metallbelastungen

Wir müssen inzwischen davon ausgehen, dass sich nicht mehr die Frage stellt, ob jemand z.B. schwermetallbelastet (mit Quecksilber, Arsen, Blei, Aluminium – dabei handelt es sich korrekt um ein Leichtmetall, ist aber deswegen nicht weniger problematisch) ist, sondern es ist lediglich zu klären, in welcher Höhe.

Metalle wie Arsen, Blei und Quecksilber führen die Liste der schädlichsten Substanzen hinsichtlich der Giftigkeit für den menschlichen Organismus an (Quelle: United States Environmental Protection Agency (EPA): Comprehensive Environmental Response, Compensation and Liability Act (CERCLA)).

Amalgamproblematik

Das Thema Amalgam (bestehend aus ca. 50 % Quecksilber, Kupfer, Silber, Zinn) wird sehr heftig und kontrovers diskutiert. An dieser Stelle verweisen wir auf die zahreiche einschlägige Literatur. Aufgrund der toxikologischen Bedenklichkeit der Inhaltsstoffe von Amalgam führen wir in unserer Praxis Untersuchungen durch, ob eine Amalgambelastung beim Patienten wahrscheinlich oder gesichert vorliegt.

Aufgrund der vielseitigen Symptome und Beschwerden, die durch Amalgam ausgelöst werden können, ist eine indiviudelle umweltmedizinische Anamnese und ggf. Untersuchung mit spezieller Labordiagnostik notwendig. Wir beraten Sie im Einzelfall zu den möglichen Untersuchungs- und Diagosemöglichkeiten und den hierbei voraussichtlich entstehenden Kosten. Eine enge Zusammenarbeit mit dem jeweils behandelnden Zahnarzt halten wir für unabdingbar und setzen wir voraus.

Interview mit Dr. med Harald Banzhaf zum Thema Amalgambelastung

Ausleitungstherapien

Sollte sich bei den entsprechenden Untersuchungen ergeben, dass eine Schwermetall- bzw. Amalgambelastung vorliegt, so führen wir in unserer Praxis individuelle Ausleitungs-therapien ggf. in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt durch. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Konstitution, des jeweiligen Gesundheitszustandes und nicht zuletzt der Suszeptibilität (Empfindlichkeit) des Patienten ist eine individuelle Begleittherapie in fast allen Fällen erforderlich.

Hierbei ist die Kapazität der körpereigenen Zellentgiftung, der Ausscheidungsorgane und der Immunsystembelastung durch andere toxikologisch relevante Substanzen zu beachten.

Zusätzlich kommt der genetischen bzw. enzymatischen Ausstattung des Individuums eine besondere Bedeutung zu, d.h. ob bestimmte für die Entgiftung wichtige Enzyme gebildet werden (sog. genetische Polymorphismen).

Elektrohypersensibilität (EHS)

Immer mehr Patienten suchen Arztpraxen auf, die nach gründlicher Anamnese und Abklärung eindeutige, teils schwerwiegende Funktionsstörungen durch dauerhafte Einwirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern haben.

Im Mobilfunkbereich zeigt sich aus umweltärztlicher Sicht eine immer dramatischere,sich überstürzende Entwicklung durch weitere neu geplante oder bereits installierte Funkemissionen ( LTE, momentan W-LAN to go, demnächst dann auch im ICE, Smart Meters ausschließlich per Funk, zukünftig 5G-LTE und M2M-Kommunikation mit einer unübersehbaren Flut von neuen Sendern), die der Bevölkerung alternativlos mit einer Non-Stopp-Befeldung an Mobilfunkstrahlung zugemutet werden.

Und dies ungeachtet der wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass Mobilfunkstrahlen neben vielen anderen Gesundheitsgefahren gentoxisch und möglicherweise krebserregend sind (WHO 2011).

Zwei kürzlich publizierte große Studien, die NTP-Studie der US-Regierung¹ und der ATHEM-Report 2 der österreichischen AUVA-Versicherung haben das kanzerogene Potential bestätigt².

Außerdem hat die Europäische Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM-European Academy for Environmental Medicine) 2016 die“EUROPAEM EMF‐Leitlinie 2016 zur Prävention, Diagnostik und Therapie EMF‐bedingter Beschwerden und Krankheiten“ auf Englisch und Deutsch veröffentlicht.

Die Leitlinie stellt den aktuellen Stand der Forschung zu den Risiken der niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Felder (EMF) und zur Elektrohypersensitivität dar³.

Die Symptome der elektrohypersensiblen Patienten sind äußerst vielfältig und deshalb auch unspezifisch. Am häufigsten zu finden sind

  • zermürbende Dauerkopfschmerzen,
  • Migräne,
  • Schwindel,
  • Sehstörungen,
  • Tinnitus,
  • Schlaflosigkeit,
  • Denk-, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen,
  • Nervosität,
  • restless legs,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Hochdruck,
  • Schmerzzustände,
  • Krämpfe und vieles mehr

Die meisten Menschen, die unter obengenannten Symptomen leiden, wissen nicht, dass diese nachweislich wissenschaftlich belegt durch Funkstrahlung ausgelöst, bzw. verschlimmert werden können.

Etwa 6-8 % der Bevölkerung (laut Bundesamt für Strahlenschutz) leidet derzeit unter diesem Mikrowellensyndrom.
In der Regel dauert es jahrelang, bevor diese Patienten den direkten Zusammenhang ihrer Beschwerden zur hochfrequenten Dauerbestrahlung erfahren, oft erst mit der Erkenntnis, dass ihre Symptome in funkarmen Gebieten sich deutlich bessern oder gar vollkommen verschwinden.

1 Wyde ME et al.: Report of Partial Findings from the National Toxicology Program Carcinogenesis Studies of Cell Phone Radiofrequency Radiation in Hsd: Sprague DawleyR SD rats (Whole Body Exposures). 26.06.2016

2 ATHEM-2: Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich, AUVA Report-Nr.70; Hrsg. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Osterreich, 2016

3 EUROPAEM EMF Guideline 2016 for the prevention, diagnosis and treatment of EMF-related health problems and illnesses. Von: Belyaev I, Dean A, Horst Eger H, Hubmann G, Jandrisovits R, Kern M, Kundi M, Moshammer H, Lercher P, Muller K, Oberfeld G, Ohnsorge P, Pelzmann P, Scheingraber K, Thill R. Erschienen in: Rev Environ Health, 2016 Sep 1;31(3):363-97 DOI 10.1515/reveh-2016-0011